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European law


Renewable Energy Directive (RED), Fuel Quality Directive (FQD).

Im April 2015 beriet  das Europäische Parlament über die Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) sowie die Kraftstoffqualitätsrichtlinie (FQD) zur Anrechnung verschiedener Kraftstoffe auf die Treibhausgasminderungsquote. Es entschied, dass EU-Mitgliedsstaaten bis 2020 sicherstellen müssen, dass im Transportsektor mindestens zehn Prozent des Energieverbrauchs über erneuerbare Energien abgedeckt werden.

Während der Anteil von Biokraftstoffen der ersten Generation auf sieben Prozent begrenzt wird, sollen Biokraftstoffe der zweiten und dritten Generation durch eine Mehrfachanrechnung gefördert werden. Im Falle von Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, entschieden sich die Politiker zwar gegen eine Vierfach-, aber für eine Zweifachanrechnung seines Energieinhaltes auf die Treibhausgasminderungsquote.

Bei der beschlossenen zweifachen Anrechnung des grünen Wasserstoffs könnten die Treibhausgase bereits mit drei Gigawatt Elektrolyseleistung um drei Prozent gegenüber dem Referenzwert von Biokraftstoffen der zweiten und dritten Generation gesenkt werden. Die Fachkommission performing energy hatte im Vorfeld vehement für eine Vierfachanrechnung plädiert.

Bereits eine zeitlich befristete Dreifachanrechnung  würde ausreichen, damit der Kraftstoffpreis zukünftig nicht ansteigt. Bei doppelter Berücksichtigung würde er hingegen um 0,1 bis 0,2 Prozent teurer.

Ob die Entscheidung aus Brüssel tatsächlich das letzte Urteil ist, bleibt vorerst offen. Von verschiedenen Stellen war bereits zu hören, dass eventuell über ein Stufenmodell doch noch eine Besserstellung von Wasserstoff erzielt werden könnte. Als nächster Schritt steht vorerst an, dass die Brüsseler Vorgabe über eine Verordnungsermächtigung in jedem EU-Land auf freiwilliger Basis in nationales Recht umgesetzt wird. Die Fachkommission appellierte daher an den Deutschen Bundestag, diesen Schritt konsequent und zügig zu vollziehen. Laut EU-Beschluss muss die europäische Vorgabe bis 2017 umgesetzt werden.

Link zur Renewable Energy Directive

Infos zur Fuel Quality Directive