Der DWV präsentiert ein Gesamtkonzept für eine richtungsweisende Nationale Wasserstoffstrategie H2.0 entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit 68 Maßnahmen.
Die Berücksichtigung der 68 Maßnahmen in die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie wird entscheidend für einen erfolgreichen Hochlauf der grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft in Deutschland sein. Nur mit einer in der Nationalen Wasserstoffstrategie verankerten politischen Roadmap wird es gelingen, den Unternehmen die notwendige Investitionssicherheit für die Transformation in eine versorgungssichere und defossilisierte Energiewirtschaft zu ebnen. Den Zukunftsmarkt und dieses riesige Wirtschaftspotential gilt es durch eine ambitionierte nationale Wasserstoffstrategie zu sichern.
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1.000 Tage Nationale Wasserstoffstrategie: Verbände fordern Geschwindigkeit und Pragmatismus für den Markthochlauf
Mit ihrer Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung am 10. Juni 2020 das Thema Wasserstoff erstmals und ernstzunehmend in den Blickpunkt gerückt. Zukunft Gas und der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband ziehen heute nach fast genau 1000 Tagen gemeinsam Bilanz: „Der Start in die Wasserstoffzukunft ist gelungen. Erneuerbare und dekarbonisierte Gase sind fest in der Energiewende verankert. Was wir nun brauchen, sind mehr Pragmatismus und Geschwindigkeit“, betonten die beiden Vorsitzenden Dr. Timm Kehler und Werner Diwald heute gemeinsam in Berlin.
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Pressemitteilung: Die Zukunft der grünen Stahlindustrie – HySteel Fachkommission legt Ziele für 2023 fest
Die DWV-Fachkommission HySteel traf sich am 16.02. zur alljährlichen Mitgliederversammlung. Neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr galt es vor allem, die Weichen für die Umsetzung der Ziele für das Jahr 2023 zu stellen. Da die Förderung der Fachkommission im kommenden September ausläuft, wird dieses Jahr besonders geprägt.
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Pressemitteilung: Investitionshemmnisse für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur beseitigen
Nicht nur für das Erreichen der Klimaziele, sondern auch für eine sichere und diversifizierte Energieversorgung ist ein schneller und erfolgreicher Hochlauf von Wasserstoff unverzichtbar. Zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Ausbau erneuerbarer Energien hat die EU bereits wichtige Weichen gestellt. Um das Ziel von mindestens 10 GW Elektrolysekapazität gemäß Koalitionsvertrag zu erreichen, müssen zügig massive Investitionen zur grünen Wasserstofferzeugung und -nutzung angereizt werden. Der Transport von Wasserstoff über das bestehende Gas-Pipeline-Netz ist dabei ein entscheidender Faktor zur Implementierung einer Wasserstoff-Infrastruktur.
Berlin | Der Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) e.V. appelliert an die Politik, klare Rahmenbedingungen für den Transformationsprozess der bestehenden Erdgasleitungen und den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur zu gewährleisten. Deutschland und die EU benötigen für die Dekarbonisierung ihrer emissionsintensiven Industrie als auch für die Gewährleistung der Energieversorgung im Jahr 2050 mindestens 660 TWh/a an grünem Wasserstoff. Nun kommt es darauf an, Planungs-, Bau- und Genehmigungsverfahren zum Hochlauf einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft zu vereinfachen und aufeinander abgestimmt anzugehen. Hemmnisse für eine intensive Kapazitätssteigerung von erneuerbare Energien zur Erzeugung von grünem Wasserstoff sowie für den Aus- und Umbau der notwendigen Infrastruktur müssen schnell abgebaut werden. Nur so können erneuerbare Energien in Deutschland und Europa in dem erforderlichen Maßstab importiert, verteilt, langfristig gespeichert und erfolgreich in ein klimaneutrales Energiesystem integriert werden.
Beschleunigten Wasserstoff-Hochlauf zügig umsetzen
Damit sich die europäische energieintensive Industrie in einer defossilisierten Weltwirtschaft behaupten kann, muss grüner Wasserstoff als Energieträger in allen Sektoren ausreichend zur Verfügung stehen. Der Transport von Wasserstoff über Pipelines und seine Speicherung in großvolumigen Untergrundspeichern ist dabei eine kosteneffiziente Option, große Mengen erneuerbarer Energie von den Erzeugungs- zu den Verbrauchsschwerpunkten zu transportieren und bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen.
Werner Diwald, Vorstandvorsitzender des DWV:
„Die sofortige Ertüchtigung der bestehenden Infrastruktur durch den zügigen Um- oder Aufbau von Wasserstoffnetzen schafft die Voraussetzungen, die vereinbarten Klimaziele in allen Sektoren zu erreichen. Erst durch die Anbindung an ein Netz, das reinen Wasserstoff oder anfänglich auch Wasserstoff-Gasgemische durch Beimischung zur Verfügung stellt, können die künftigen Wasserstoffnutzer:innen und -verbraucher:innen verlässlich mit ausreichenden Mengen an grünem Wasserstoff versorgt werden.“
Für den schnellen Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur sind die Regelungen der Übergangsregulierung für die Wasserstoffnetze im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) unzureichend. Es bedarf praxistauglicher Modelle für die Finanzierung der Umstellung, um die vorhandenen Potenziale der bestehenden Infrastruktur und deren Betreiber bestmöglich zu nutzen. Aus Sicht des DWV ist das von der Deutschen Energie-Agentur (dena) vorgeschlagene Finanzierungsmodell zum Wasserstoffnetzaufbau eine dafür geeignete Lösungen.
Schnelle Ertüchtigung der bestehenden Infrastruktur
Das dena-Modell sieht vor, dass der Bund die Netzbetreiber mit dem Aufbau und Betrieb eines Wasserstoffnetzes, bestehend aus umgerüsteten Erdgasleitungen und ganz neuen Wasserstoffleitungsabschnitten, beauftragt. Die Netzentgelte werden dabei auf einer tragfähigen Höhe gehalten. Über ein Amortisationskonto lassen sich die Risiken eines sich verzögernden Wasserstoffhochlaufs in der Aufbauphase der Netzinfrastruktur absichern und notwendige Investitionen anreizen. Der Betrieb des Wasserstoffnetzes erfolgt unter einer allein auf Wasserstoff basierenden Kostenregulierung durch die BNetzA. Dagegen ist der Aufbau einer künftigen Wasserstoffinfrastruktur in Form einer Wasserstoffnetzgesellschaft, wie sie im Rahmen der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) festgelegt werden soll, aufgrund der verbleibenden Zeit bis 2030 nicht zielführend. Der Aufbau einer solchen Gesellschaft führt zu Verzögerungen beim Wasserstoffinfrastrukturaufbau und somit würde die Industrie nicht in die Lage versetzt werden ihre Klimaziele zu zu erreichen.
Die Bundesregierung ist aufgefordert, die regulatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen für die Finanzierung der Wasserstoffinfrastruktur so auszugestalten, dass Investitionssicherheit für Infrastrukturbetreiber und -kunden gestärkt wird. Es gilt jetzt, die Investitionsvoraussetzungen für eine kosteneffiziente, versorgungssichere und nachhaltige Wasserstoffversorgung zu schaffen.
Das Positionspapier in voller Länge finden Sie auf der DWV-Webseite unter diesem Link
H2 Eco Award 2023: Am 1. März 2023 endet die Bewerbungsfrist
Der H2Eco Award wird auf der kommenden HANNOVER MESSE zum zweiten Mal von dem Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) und der Deutschen Messe verliehen und steht auch in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Dr. Robert Habeck. Die Preisverleihung erfolgt am 18. April 2023 auf der HANNOVER MESSE.
Der Preis ist mit 5 000 Euro dotiert. Er wird an Unternehmen verliehen, die sich in herausragender Weise für eine Wasserstoff-Marktwirtschaft nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit einsetzen und einen besonderen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Wer kann sich bewerben
Um den H2Eco Award 2023 bewerben können sich alle deutschen und internationalen Unternehmerinnen und Unternehmer mit innovationstreibenden Lösungen im gesamten Spektrum der industriellen H2-Erzeugung.
Was wird ausgezeichnet
Ausgezeichnet werden 2023 erneut innovative Projekte, die als Wegbereiter gelten und das große Zukunftspotenzial der grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft verdeutlichen. Die unabhängige Jury setzt sich wieder aus hochkarätigen Wasserstoff-Experte*innen aus Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft sowie Politik zusammen.
Die Anmeldeunterlagen für den H2Eco Award 2023 stehen Ihnen hier zur Verfügung:
H2Eco Award 2023 Bewerbung Deutsch
H2Eco Award 2023 Bewerbung Englisch
Rückblick 2022
ENGINIUS GmbH (FAUN GROUP) gewinnt H2Eco Award 2022
Am 31. Mai wurde erstmalig der H2Eco Award im Rahmen der HANNOVER MESSE verliehen. Ausgezeichnet wurde ENGINIUS GmbH, ein Unternehmen der FAUN Gruppe. Unter der Marke ENGINIUS bietet der auf Kommunalfahrzeuge spezialisierte Fahrzeughersteller FAUN als einer der ersten Anbieter weltweit Lastkraftwagen mit Wasserstoffantrieb in Serie an und will einen erheblichen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten.
Weitere Info zum H2Eco Award 2022 und 2023 finden Sie auch hier.
Positionspapier: Investitionshemmnisse für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur beseitigen
Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) e.V. appelliert an die Politik, eine Entscheidung bezüglich des Aufbaus der Wasserstoffinfrastruktur, insbesondere deren Finanzierung, zu treffen und spricht sich für eine investitionssichere Zukunftsplanung aus. Dabei gilt es bereits jetzt den Bedarf im Jahr 2045 an grünem Wasserstoff und die versorgungssichere, wirtschaftliche und nachhaltigen Verteilung zu berücksichtigen. Mit dem dena-Modell liegt ein Finanzierungskonzept auf dem Tisch, das die privaten Finanzierungsmöglichkeiten der Netzbetreiber für den Aufbau des Netzes nutzt und zugleich marktfähige Netzentgelte in der Phase des Aufbaus der Wasserstoffinfrastruktur sicherstellen kann. Damit kann ein zentrales Investitionshindernis kurzfristig beseitigt werden. Ziel einer Zukunftsplanung muss es sein, den Ausbau zu beschleunigen sowie Planungs- und Finanzierungssicherheit zu schaffen.
Die internationalen, europäischen und deutschen Ziele zum Klimaschutz geben den Rahmen für das zukunftsgerichtete Handeln in der Wirtschafts-, Energie- und Klimapolitik vor. Daraus folgt u. a. der erforderliche beschleunigte Ausbau der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien und die Anstrengungen zur Defossilisierung und Transformation der Wirtschaft.
Für eine nachhaltige, wirtschaftliche und versorgungssichere erneuerbare Energieversorgung bedarf es ohne Zweifel des Hochlaufs von Wasserstofftechnologien und einer Wasserstoffinfrastruktur. Nur so können erneuerbare Energien in Deutschland und Europa, in dem zukünftig erforderlichen Maßstab importiert, verteilt, langfristig gespeichert und somit erfolgreich in ein klimaneutrales Energiesystem integriert werden. Der Transport von Wasserstoff über Pipelines und seine Speicherung in großvolumigen Untergrundspeichern ist dabei unzweifelhaft die kostengünstigste Option, große Mengen erneuerbarer Energie von den Erzeugungs- zu den Verbrauchsschwerpunkten zu transportieren und unabhängig von der aktuellen Verfügbarkeit erneuerbarer Energien bedarfsgerecht den Verbrauchern zur Verfügung zu stellen. Genau aus diesem Grunde setzt sich die Fachkommission HyInfrastructure für einen schnellen und kosteneffizienten Umbau von Erdgaspipelines und Speichern sowie den Neubau von Wasserstoffpipelines und -speichern ein. Dabei gilt es insbesondere jetzt die finanziellen Anreize für sogenannte H2-Readiness Investitionen zu schaffen, für Netzteile, die sinnvollerweise auf Wasserstoff umgestellt werden können.
Damit Wasserstoff seine Rolle als Bindeglied zwischen den Sektoren erfüllen kann, ist das baldige Entstehen eines Wasserstoffnetzes als Transportinfrastruktur notwendig. Dieses muss die künftigen Verbraucher von Wasserstoff, die diesen für die Defossilisierung der Prozesse als Energieträger benötigen, die Speicherinfrastruktur, die Erzeugungsstandorte und Importhäfen von Wasserstoff und erneuerbaren Energien verbinden. Dafür ist die Umwidmung bestehender Erdgasnetze der schnellste und volkswirtschaftlich effizienteste Weg. Dazu bedarf es eines frühzeitigen und strategischen Netzentwicklungsplans für die Transformation der bestehenden Pipelineinfrastruktur und den Neubau von Teilabschnitten. Die Netzbetreiber haben dazu im Rahmen vorbereitender eigener Planungen (H2-Bericht der FNB und Gasnetztransformationsplan) Vorschläge vorgelegt. Dabei ist zu beachten, dass die Planung von grünen Wasserstoff Erzeugungsschwerpunktregionen und die darauf aufbauende Infrastrukturbereitstellung nicht auf die Entwicklung eines Marktes warten kann. Nur so können die entsprechenden Planungs-, Genehmigungs- und Bauprozesse rechtzeitig erfolgen. Die bestehenden Erdgasinfrastrukturen sowie die Gasnetzbetreiber sowohl im Transport- als auch im Verteilnetz sind eine optimale Basis für die Entwicklung dieser Infrastruktur.
Die Transformation der bestehenden Infrastruktur durch den zügigen Um- oder Aufbau von Wasserstoffnetzen schafft die Voraussetzungen zur Erreichung der vereinbarten Klimaziele in allen Sektoren. Erst durch die Anbindung an ein Netz, das reinen Wasserstoff oder anfänglich auch Wasserstoff-Gasgemische durch Beimischung zur Verfügung stellt, können die zukünftigen Wasserstoffnutzer und -verbraucher verlässlich mit ausreichenden Mengen an grünem
Wasserstoff versorgt werden. Dies ist für die Transformation in eine defossilisierte Wirtschaft und hauptsächlich für die Industrie ausschlaggebend.
Für den schnellen Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur sind die Regelungen der Übergangsregulierung für die Wasserstoffnetze im EnWG unzureichend. Die in der Wasserstoffnetzentgeltverordnung (Wasserstoff NEV) verankerte Systematik der Entgeltbildung führt für die ersten Netzkunden zu prohibitiv hohen Netzentgelten, wodurch sich ein Investitionshindernis für die Wasserstoffnutzer und damit auch für die Netzbetreiber ergibt. Es bedarf praxistauglicher Modelle für die Finanzierung der Umstellung, welche die vorhandenen Potenziale der bestehenden Infrastruktur und deren Betreiber bestmöglich nutzen.
Das von der Deutschen Energie-Agentur (dena) vorgeschlagene Finanzierungsmodell zum Wasserstoffnetzaufbau wäre eine geeignete Möglichkeit, um schnell die notwendigen Impulse und Sicherheiten für Investitionen der Netzbetreiber und deren Netzanschlusskunden zu schaffen. Das dena-Modell sieht vor, dass der Bund die Netzbetreiber mit dem Aufbau und Betrieb eines Wasserstoffnetzes, bestehend aus umgerüsteten Erdgasleitungen und ganz neuen Wasserstoffleitungsabschnitten, beauftragt. Ein szenarienbasierter Infrastruktur-Plan unter Einbezug der Bundesnetzagentur bildet dabei den Rahmen. Die Netzentgelte werden politisch (durch den Gesetzgeber oder die Bundesnetzagentur) auf eine tragfähige Höhe gedeckelt. Die Investitionsrisiken der Anfangsphase werden über ein „Amortisationskonto“ abgesichert, in dem Kosten und Einnahmen verzeichnet und zu einem Stichjahr (2035 wird als mögliches Jahr genannt) verrechnet werden. Damit gehen die Netzbetreiber beim Aufbau und Umbau ihrer Netze in Vorleistung, während der Staat die Investitionen absichert und die Rentabilität in der Aufbauphase der Wasserstoffnetzinfrastruktur ermöglicht. Der Betrieb des Wasserstoffnetzes erfolgt unter einer allein auf Wasserstoff basierenden Kostenregulierung durch die BNetzA.
Der Vorschlag der dena wäre aus Sicht des DWV eine grundsätzlich geeignete Möglichkeit, um die bestehenden Investitionshindernisse zu beseitigen und die privaten Finanzierungsmöglichkeiten der Netzbetreiber für den Aufbau des Netzes zu nutzen und zugleich marktfähige Netzentgelte in der Aufbauphase der Wasserstoffinfrastruktur sicherzustellen. Es bedarf der Konkretisierung, insbesondere bei den Regelungen zum Ausgleichszeitpunkt (Stichjahr), zur Vereinbarkeit mit den Beihilferegeln, der Einbeziehung der Verteilnetze und den Ausgleichsbedingungen des Amortisationskontos. Darüber hinaus könnte der Vorschlag der dena ebenfalls die Basis dafür bilden, den notwendigen Aufbau von Wasserstoffspeichern sowie die Transformation bestehender Gasspeicher anzureizen.
Die Bundesregierung ist aufgefordert, sicherzustellen, dass das Modell zum Aufbau und Betrieb der Wasserstoffnetze schnell eine kosteneffiziente, versorgungssichere und diskriminierungsfreie Wasserstoffversorgung der gesamten deutschen Volkswirtschaft nachhaltig gewährleistet. Die heutigen Erdgasnetzbetreiber sehen sich in der Lage, den Aufbau eines Wasserstoffnetzes untereinander zu koordinieren und in diesem Sinne auszugestalten. Dabei können bestehende arbeitsfähige Strukturen im Sinne von Effizienz und Geschwindigkeit eingesetzt werden.
Die Fachkommission HyInfrastructure appelliert an die Bundesregierung, bis Mitte 2023 die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Finanzierung der Wasserstoffinfrastruktur so anzupassen, dass die bestehenden Investitionshemmnisse beseitigt werden. Mit der Umsetzung des dena-Modells können sehr kurzfristig wichtige Weichen gestellt und erste Erfolge erzielt werden. So kann der Um- und Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur für den Hochlauf einer grünen Wasserstoffwirtschaft erfolgreich beginnen und so zu einer diversifizierten, resilienten und sicheren europäischen Energieversorgung beitragen.
Die Fachkommission HyInfrastructure spricht sich dagegen aus, im Rahmen der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) die Festlegung für die Schaffung einer Wasserstoffnetzgesellschaft zum Aufbau der zukünftigen Wasserstoffinfrastruktur zu treffen. Der Aufbau einer solchen Gesellschaft würde zur Schaffung von Doppelstrukturen zu den bestehenden Netzbetreibern und zwangsweise zu Verzögerungen beim Wasserstoffinfrastrukturaufbau führen.
Anhang – Erläuterungen zum dena-Modell
Das Ziel des dena-Modells ist es, einen verlässlichen Rahmen für Investitionsentscheidungen in eine Wasserstoff-Infrastruktur zu geben und so den Aufbau einer solchen zu beschleunigen. Dazu sollen die Risiken und Chancen auf verschiedene Akteure verteilt werden.
Ausgestaltung
▪ Die Planung eines zu errichtenden Wasserstoffnetzes erfolgt im Einklang mit den Klimazielen und unter Einbeziehung der Bundesnetzagentur (BNetzA).
▪ Die Netzbetreiber erhalten den Auftrag zur Errichtung des Wasserstoffnetzes; durch die Umrüstung bestehender Erdgasleitungen und durch Neubau von Netzabschnitten. Dafür werden für die Leitungen oder Leitungssysteme öffentlich-rechtliche Verträge abgeschlossen.
▪ Die Finanzierung des Wasserstoffnetzaufbaus erfolgt durch die Netzbetreiber mit Eigenmitteln. Die Refinanzierung der Investitionen wird staatlich abgesichert.
▪ Für den Betrieb der Wasserstoffnetze und die Festlegung der Netzentgelte werden die Netzbetreiber durch eine allein auf Wasserstoff basierenden Kostenregulierung durch die BNetzA reguliert, wie dies bereits in der EnWG-Änderung vom Juni 2021 vorgesehen ist („Opt-In“).
▪ Die erhobenen Netzentgelte werden anfänglich so gedeckelt, dass diese auch für die anfänglich noch wenigen Kunden wirtschaftlich attraktiv ist. Die Höhe des Netzentgelts wird durch die BNetzA geprüft und bestätigt.
▪ Auf einem Amortisationskonto werden fortlaufend die Kosten für den Aufbau und Betrieb des Wasserstoffnetzes (Betriebskosten, Verzinsung, Abschreibungen der Investitionen) abgerechnet und die Einnahmen durch die Netzentgelte eingezahlt. Die finanzielle Lücke wird so anfänglich durch die Netzbetreiber aufgefangen. Mit steigender Anzahl der Netznutzer schließt sich die finanzielle Lücke, das Konto wird sukzessive durch steigende Einnahmen ausgeglichen und die Absicherung durch den Staat wird nicht in Anspruch genommen.
▪ Sollte der Markthochlauf gänzlich scheitern oder sich deutlich verzögern, gleicht der Staat die Verluste der Netzbetreiber aus. Dazu kann der Staat im Zeitablauf Mittel zu einem Stichjahr (z. B. 2035) aufbauen (z. B. über einen Fonds).
▪ Die ggf. erforderlichen Mittel müssen dafür staatlich im Haushalt abgesichert oder aufgebaut werden (z.B. mittels eines Fonds), um die notwendige Sicherheit für die Investitionen zu geben.
▪ Eine abschließende Verrechnung von Mehr- oder Mindererlösen durch den Betrieb der Wasserstoffinfrastruktur erfolgt nach dem Ende der Amortisationsdauer (2045). Die Prüfung der Rentabilität und die Abwicklung des Prozesses liegen bei der BNetzA.
▪ Die Regelungen zur Amortisationsabsicherung gelten nur für Leitungen einer Anschubphase (z.B. bis 2035) und sichern für diese den Fall eines verzögerten Wasserstoffhochlaufs ab.
Vorteile:
▪ Eine Absicherung der Refinanzierung und tragbare Netzentgelte für Wasserstoffnutzer sind die Basis für positive Investitionsentscheidungen und Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur
▪ Netzbetreiber können die Umstellung und den Bau von Leitungen zeitnah starten
▪ Wasserstoffverbraucher und Importeure erhalten Planungssicherheit für den Transport des Wasserstoffs
▪ Wahrung Chancen-Risiko-Verhältnis, die Netzbetreiber erhalten ihr Kostenpaket zurück, vereinnahmen aber keine zusätzlichen Gewinne
Grundlage für diesen Anhang ist das dena-IMPULSPAPIER, „Vorfinanzierung durch die Netzbetreiber, Risikoabsicherung durch den Staat; Ein Vorschlag für mehr Tempo beim Ausbau der Wasserstoff-Netzinfrastruktur“; 25.08.2022
24. H2-Wirtschaftsgespräch: Wasserstoff-Marktwirtschaft Deutschland – Klimaschutz und Energiewirtschaft europäisch gestalten
Der DWV hat zum Jahresauftakt 2023 zum 24. H2-Wirtschaftsgespräch in die Deutsche Parlamentarische Gesellschaft eingeladen. Hochkarätige Vertreter aus Politik und Wirtschaft diskutierten die notwendigen Maßnahmen für den Hochlauf einer deutschen und europäischen Wasserstoff-Marktwirtschaft. Die Diskussion fand unter Chatham-House-Regeln statt.
Deutschland und Europa braucht jetzt eine Lösung, um seine Energieversorgung zu diversifizieren und sich nachhaltig industrie- und geopolitisch aufzustellen. Ein klarer Rechtsrahmen, eine Transport-Infrastruktur und Sprinter-Programme für den massiven Ausbau der Kapazitäten für erneuerbare Energien zur Erzeugung von grünem Wasserstoff mit europäischen Partnerstaaten sind jetzt erforderlich, um das große marktwirtschaftliche Potenzial in der EU und in Deutschland zu entfesseln. Deutschland muss eine Vorreiterrolle in der Europäischen Union einnehmen und den Markthochlauf einer grünen Wasserstoffwirtschaft beschleunigen.
Die Entwicklung eines koordinierten Ansatzes für die Schaffung eines europäischen Wasserstoffmarktes ist eine Herausforderung. Da Deutschland und die EU Wasserstoff für die Dekarbonisierung ihrer Industrien als auch für die Energieunabhängigkeit von russischem Erdgas benötigt, wird die Frage der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern umso wichtiger. Die EU-Kommission setzt im REPowerEU-Paket das richtige Signal, indem sie den Einsatz von grünem Wasserstoff bis 2030 auf 20 Millionen Tonnen verdoppelt, um 25-50 Mrd. m3 importiertes russisches Gas zu ersetzen. Der Bedarf an grünem Wasserstoff von 660 TWh/a mit einer installierten Elektrolysekapazität von über 250 GW weist ein Gesamtinvestitionspotenzial von über 500 Mrd. EUR auf. Das europäische Pipeline-Netz ist ein wertvolles Asset für den transeuropäischen Austausch von grünem Wasserstoff. Es gilt daher jetzt, die Strom- und Gasnetzinfrastruktur integriert weiter zu entwickeln.
Dringende Stärkung europäischer Wasserstoff-Wertschöpfungsketten
Damit sich die europäische energieintensive Industrie in einer defossilisierten Weltwirtschaft behaupten, ist es dringend nötig, jetzt die Wasserstoff-Wertschöpfungsketten innerhalb der EU durch strategische Partnerschaften und konkrete Projekte mit den unmittelbaren Nachbarn zu entwickeln. Dabei müssen die an erneuerbaren Energien reichen südöstlichen EU-Ländern mit ins Boot geholt werden. Der Transport von Wasserstoff über das bestehende Gas-Pipeline-Netz stellt einen entscheidenden Faktor in der Implementierung einer Wasserstoff-Infrastruktur dar. Um den beschleunigten Hochlauf für eine Produktion aus grünen Wasserstofferzeugungsregionen anzureizen und den strategischen Fahrplan des Ausbaus einer Infrastruktur frühzeitig voranzutreiben, muss die EU jetzt dafür sorgen, dass ein klarer Rechtsrahmen und Investitionssicherheit errichtet wird. Darin waren sich alle Teilnehmer einig. Da das globale Rennen um den Wasserstoffmarkt an Fahrt gewinnt, läuft die EU Gefahr, von Ländern wie den USA überholt zu werden, die leicht verständliche Anreizsysteme für Wasserstoffinvestoren und -entwickler bieten.
Wichtiger Appell an die Bundesregierung
- Für den Hochlauf einer deutschen Wasserstoff-Marktwirtschaft benötigt die Branche endlich ein verlässliches Marktdesign. Dies betrifft zum Beispiel die Verabschiedung einer 37. BImSchV, notfalls auch unabhängig von den erwarteten europäischen Rechtsakten.
- Der Entwurf zur Weiterentwicklung der Nationalen Wasserstoffstrategie ist nicht ambitioniert und konkret genug.
- Der US-amerikanische Inflation Reduction Act (IRA) braucht jetzt eine starke europäische Antwort. Die Nationale Wasserstoffstrategie muss zügig fortgeschrieben und mit konkreten Maßnahmen umgesetzt werden, um den beschleunigten Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft anzureizen.
- Wenn Branchen mit schwer reduzierbaren Emissionen mit Wasserstoff defossilisiert werden sollen, müssen jetzt Investitionsentscheidungen ermöglicht werden, der Wasserstoff muss bald fließen, Importe sind unumgänglich. Damit das gelingt, muss die EU dafür sorgen, dass ein klarer Rechtsrahmen und eine Wasserstofftransportinfrastruktur errichtet wird.
- Um die ehrgeizigen Ziele für Wasserstoffproduktion zu erreichen und den strategischen Ausbau der Infrastruktur voranzutreiben, bedarf es einer stärkeren Koordinierung innerhalb der EU. Auch verstärkte Energiepartnerschaften auf bilateraler Basis zwischen interessierten und besonders proaktiven Mitgliedstaaten ist für den strategischen Fahrplan des Ausbaus einer grünen Wasserstoffproduktion essenziell.
Aufbau einer deutschen und europäischen grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft
Auch ein klimaneutrales Europa wird weiterhin auf Energieimporte angewiesen sein. Strategische europäische Wasserstoffpartnerschaft bietet insbesondere Deutschland eine weitere Option seine im Erneuerbaren-Energien-Gesetz verankerten Ausbauziele von 250 GW bis 2030 zu (EEG) zu erreichen. Gleichzeitig eröffnet eine europäische grüne Wasserstoff-Union die Chance, Disparitäten zwischen europäischen Mitgliedsstaaten aufzulösen oder zumindest abzumindern.
Die sektorübergreifende Zusammenarbeit zwischen Deutschland und europäischen Ländern schafft neue Möglichkeiten und Perspektiven. Die gezielte Berücksichtigung des Imports von erneuerbaren Energien nach Deutschland und Nordwesteuropa über den Energieträger Wasserstoff ist die Grundlage für den Aufbau einer belastbaren, investitionssicheren und versorgungssicheren erneuerbaren Energieversorgung in Europa.
Neue Geschäftsmodelle: Fraunhofer ISE erstellt Atlas über geeignete Standorte für Power-to-Hydrogen-Anlagen in Deutschland
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE und weitere Partner im Projekt „PoWerD“ erstellen einen Potenzial-Atlas, der geeignete Standorte für Power-to-Hydrogen (PtH2)-Anlagen in Deutschland ab 2024 darstellt und bewertet. Der Potenzial-Atlas wird frei zugänglich im Internet veröffentlicht werden und soll den Ausbau der Elektrolysetechnologie beschleunigen.
Die Erzeugung von Wasserstoff mittels Elektrolyse im Power-to-Hydrogen-Verfahren gilt als einer der zentralen Bausteine für eine umfassende Kopplung der unterschiedlichen Sektoren des Energiesystems. Gemeint sind die Sektoren der Energiewirtschaft – also Elektrizität und Wärmeversorgung – sowie der Verkehrs- und Industriesektor. Wasserstoff ist das Bindeglied zwischen den Sektoren: Er kann Energie speichern und zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen, ist leicht zu transportieren und ersetzt fossile Brennstoffe und Chemikalien.
„Der Potenzialatlas enthält nach Fertigstellung Karten, aus denen das Potenzial für die Errichtung von PtH2-Anlagen in Deutschland in unterschiedlichen Szenarien und Geschäftsmodellen hervorgeht. Diese Karten können anschließend von Unternehmen zur Identifikation geeigneter Anlagenstandorte verwendet werden,“ sagt Jochen Behrens, der das Projekt federführend am Fraunhofer ISE leitet und koordiniert.
Standortwahl und deren Gewichtung
Als wichtigster Einflussfaktor für die Wahl des Standorts einer Elektrolyseanlage wird bislang die Verfügbarkeit von preisgünstigem Strom gesehen. In diesem Projekt sollen darüber hinaus weitere Einflussfaktoren auf die Standortwahl von PtH2-Anlagen systematisch für das gesamte Bundesgebiet erfasst und deren Relevanz bewertet werden.
Berücksichtigt werden zum Beispiel die Nutzungspotenziale des produzierten Wasserstoffs sowie der zusätzlich entstehenden Koppelprodukte Sauerstoff und Wärme. „Beispielsweise kann der bei der Aufspaltung des Wassers entstehende Sauerstoff anschließend in Kläranlagen eingesetzt werden. Auch die Abwärme, die während der Elektrolyse entsteht, findet Verwendung: Diese kann in Wärmenetze sinnvoll eingebunden werden. Allerdings ist dafür die räumliche Nähe eine entscheidende Voraussetzung“, erklärt Behrens. Ein weiterer Fokus bei der Potenzialerhebung von PtH2-Anlagen liegt beim Bedarf nach zusätzlichen, flexiblen Lasten in Stromübertragungs-netzen. Die erhobenen Daten werden in einem Tool zusammengeführt. Dabei sollen – räumlich aufgelöst – Potenziale für die Errichtung von Elektrolyseanlagen identifiziert und bewertet werden.
Heterogen verteilte Kompetenzen
Am Projekt beteiligt sind neben dem Fraunhofer ISE als Projektkoordinator die Hochschulen Kaiserslautern und Flensburg, der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) e.V., Green Planet Energy, ein bundesweiter Energieversorger, das auf Wasserstoffmobilität spezialisierte Ingenieurbüro PLANET sowie Greenventory, ein Spin Off des Fraunhofer ISE und des Karlsruher Institut für Technologie. Damit verfügt das Konsortium über weitreichende und breit verteilte Kompetenzen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Projekt mit knapp 2,5 Millionen Euro.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Projekts: http://www.h2-powerd.de
Wasserstoffimport: H2Global beginnt mit der Beschaffung von grünem Ammoniak
Berlin 08.12.2022
Das mit dem DWV entwickelte Förderprogramm „H2Global“ wird erstmalig von der „H2Global Stiftung“ ausgeschrieben. Damit ist der Weg frei für die ersten sicheren Investitionen zur Produktion von Grünem Wasserstoff und daraus produzierte Derivate.
H2Global will in einem ersten Ausschreibungsverfahren grünen Ammoniak im Wert von 360 Millionen Euro aus außereuropäischen Anlagen beschaffen.
Die Betreibergesellschaft der Stiftung hat die Ausschreibung auf der elektronischen Ausschreibungsplattform der EU veröffentlicht. In einem ersten Schritt werden bis zum 7. Februar 2023 fünf Unternehmen gesucht, die in einem zweiten Schritt zur Abgabe konkreter Angebote aufgefordert werden. Für 900 Millionen Euro soll über die Stiftung “H2Global” Wasserstoff importiert werden, der mit Hilfe Erneuerbarer Energien außerhalb der EU produziert wurde.
Hier geht´s zu
- Ausführlichen Informationen zur Bekanntgabe im europäischen öffentlichen Auftragswesen
- Allgemeinen Informationen zur ersten H2Global Ausschreibung
- H2Global Stiftung
DWV-Innovationspreis – Gewinner gekürt
Mit dem Innovationspreis würdigt der DWV jedes Jahr herausragende akademische Abschlussarbeiten im Forschungsgebiet Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie. Auf der Mitgliederversammlung des DWV wurden zwei Gewinner gekürt.
Berlin. | Zum 19. Mal wurde der Innovationspreis des DWV verliehen. Gewonnen haben unter der Vielzahl der Einreichungen die Bachelorarbeit von Lennart Mirko Föhlisch, Hochschule RheinMain Rüsselsheim und die Masterarbeit von Jakob Trägner, Universität Braunschweig. Traditionell wird der Innovationspreis auf der jährlichen Mitgliederversammlung des DWV verliehen. Die beiden Gewinner hatten dabei die Gelegenheit, ihre Arbeiten den Mitgliedern des DWV zu präsentieren. Der Preis ist mit 1.000 € dotiert plus eine kostenfreie Jahresmitgliedschaft im DWV. Über die Gewinner:innen entscheidet ein dreiköpfiges Committee aus Wissenschaftler:innen aus dem DWV-Präsidium in Absprache mit dem Vorstand.
Bachelor: Lennart Mirko Föhlisch, Hochschule RheinMain Rüsselsheim
Wasserstofftransport in Pipelines Anforderungen und Herausforderungen beim Transport und der Verteilung
Die Arbeit ist in Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Ogriseck, Infraserv Höchst und der HS RheinMain entstanden.
Herr Föhlisch hat sich während seiner Bachelorarbeit mit dem aktuellen Stand und den Vorhaben für leitungsgebundenen Wasserstofftransport beschäftigt. Er hat die Anforderungen für den Betrieb von Nah- und Ferngasnetzen mit Wasserstoff untersucht. Dabei konnte er zeigen, dass der Einfluss physikalischer Parameter sowie Materialanforderungen beim Betrieb von H2-Leitungen unbedingt berücksichtigt werden müssen.
Eine klare gut zu lesende Arbeit und man merkt das Herr Föhlisch ein tiefes Verständnis für die zugrundeliegende Probleme entwickelt hat. Herr Föhlisch hat sich für seinen Master jetzt eine andere Hochschule gesucht und vertieft sein Wissen zur Erzeugung und Nutzung von erneuerbarer Energie.
Master: Jakob Trägner, Universität Braunschweig
„Degradationsmechanismen der Katalyseschichten einer PEM-Brennstoffzelle und Möglichkeiten zur Erhöhung der Fahrzeuglebensdauer“
Herr Trägner verknüpft in der Arbeit ein von ihm in der Modellierungssprache Modelika implementiertes Alterungsmodell der Katalyseschicht einer PEM-Brennstoffzelle mit einem Fahrzeugmodell.
Damit konnte er aufzeigen, wie die Lebensdauer eines Brennstoffzellenfahrzeuges durch die Anpassung der Hybridstrategie – also der Leistungsaufteilung zwischen Brennstoffzelle und Batterie -signifikant erhöht werden kann.
Auszüge aus einer Arbeit durfte er auf dem europäischen MODVAL-Symposium schon vortragen.
Auf der Basis dieser Arbeit ist er bereits mit der Weiterführung des mit dem Ziel seiner Promotion beschäftigt. Wir werden ihn möglicherweise in einem der nächsten Jahre wiedersehen.
DWV-Innovationspreis 2022: Dr. Johannes Töpler, DWV e.V., Präsidium (bis Dezember 2022), Prof. Dr. Scheppat, Fachbereich Ingenieurswissenschaften an der Hochschule RheinMain, DWV e.V., Präsidium (bis Dezember 2022), Master Jakob Trägner, Universität Braunschweig, Master Lennart Mirko Föhlisch, Hochschule RheinMain Rüsselsheim, Dr. Oliver Weinmann, Präsident des DWV e.V.
DWV hat neues Präsidium gewählt
DWV hat auf seiner Mitgliederversammlung auf ein sehr ereignisreiches Jahr zurückgeblickt
Dr. Oliver Weinmann steht zwei weitere Jahre an der Spitze des DWV
Für den erneut gewählten Präsidenten des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands (DWV) gilt grüner Wasserstoff als Schlüsselelement für die globale Energiewende und ist zentral für ein klimaneutrales Wirtschaftssystem. Die entscheidende Phase für einen erfolgreichen Markthochlauf brauche Tempo und den entscheidenden politischen Willen. Deutschland müsse sein europäisch größtes Markt- und Innovationspotenzial jetzt nutzen.
Präsidium, Vorstand und Mitglieder des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellenverbands (DWV) e.V. haben auf der 27. ordentlichen Mitgliederversammlung am 02. Dezember 2022 turnusgemäße das DWV Präsidium neu gewählt. Das Präsidium setzt sich nun aus 14 namhaften Repräsentant:innen der gesamten Wertschöpfungskette der Wasserstoff-Marktwirtschaft zusammen. In der anschließenden konstituierenden Sitzung des Präsidiums wurde der amtierende Verbandspräsident Dr. Oliver Weinmann für eine neue zweijährige Amtszeit wiedergewählt. Ebenfalls wurden in der Sitzung zwei Vize-Präsidenten, Frau Silke Frank und Herrn Tim Heisterkamp ausgewählt. Weiterhin wird Herr Uwe Ringel durch den DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.) entsendet.
Anlässlich seiner neuen zweijährigen Amtszeit als Präsident des DWV erklärt Oliver Weinmann:
„Für eine hervorragende Zusammenarbeit und das Vertrauen für die vor uns liegenden Herausforderungen bedanke ich mich herzlich bei dem neuen Präsidium, Vorstand, den Mitgliedern und allen Mitarbeitern des DWV. Uns steht in der Tat eine wichtige Zeit bevor – denn jetzt geht es darum, den Turbo einzuschalten für den Markthochlauf von klimaneutralem grünen Wasserstoff. Das Ziel: eine moderne, sichere und resiliente Energiezukunft. Deutschland treibt national wie international den Aufbau klimaneutraler Energienetze basierend auf grünem Wasserstoff entscheidend voran. Große Produktions- und Industriezweige stehen bereit, um Milliardensummen in den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur zu investieren. Als Spitzen-Vorreiter in klimaneutraler Produktion und Technologie können wir schon jetzt das Know-how für den Hochlauf von Wasserstofferzeugung und Wasserstoffanwendung in allen Sektoren von der Industrie über den Verkehr bis hin zum Wärmemarkt in ganz Europa liefern. Von der Erzeugung über die nötige Infrastruktur und den Transport bis zur breiten Verwendung in allen Sektoren ist jetzt daher die entscheidende Phase, um gemeinsam mit unseren Mitgliedern grünen Wasserstoff in Deutschland und Europa zu einer Erfolgsgeschichte zu machen.“
Vizepräsidenten für die nächsten zwei Jahre sind:
(in alphabetischer Reihenfolge)
- Frank, Silke
- Heisterkamp, Tim – Linde AG, Head of Technology & Environmental Policy
- Ringel, Uwe – entsendet durch den DVGW (Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.)
Die weiteren Präsidiumsmitglieder 2023 – 2025:
(in alphabetischer Reihenfolge)
- Altrock, Dr. Martin – Becker Büttner Held Rechtsanwälte
- Friedrichs, Georg – CEO Gasag AG
- Gärtner, Heinrich – Geschäftsführer GP JOULE GmbH
- Graszt, Dirk – Chief Executive Officer & Vice Chairman Clean Logistics SE
- Guldner, Dr. Jürgen – VP Hydrogen, Fuel Cell Technology & Vehicle Projects, BMW Group
- Prof. Dr. Hebling, Christopher – Fraunhofer ISE
- Heise, Manuela – DKB AG, Fachbereichsleitung New Energies
- -Ing. Redenius, Alexander – Salzgitter Mannesmann Forschung, Salzgitter, Efficiency of Ressources and R&D Coordination
- Peters, Alexander – NEUMAN & ESSER Group und Andreas Hofer Hochdrucktechnik GmbH (NEA Gruppe)
- Schuckert, Manfred – Leiter Emissionen und Sicherheit, Daimler Nutzfahrzeuge im Bereich External Affairs
Auf der Mitgliederversammlung sind sowohl das bisherige Präsidium als auch die Vorstände Werner Diwald und Thorsten Kasten vollumfänglich entlastet worden.
Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender, Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) e. V.:
„Die Mitglieder des DWV haben mit ihrer aktuellen Wahl ein wirklich exzellentes Präsidium gewählt, dass die Sichtbarkeit und Stimme des DWV für die nächsten zwei Jahre 2023 – 2025 erheblich stärken wird. Ich gratuliere den Mitgliedern des neuen Präsidiums und freue mich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ich bedanke mich aber insbesondere auch bei allen Bewerberinnen und Bewerbern für das Präsidiumsamt. Sie haben mit ihrem Commitment und ihrer Bereitschaft, den DWV aktiv zu begleiten, dem DWV ihr Vertrauen ausgesprochen und ein starkes Zeichen für den Wasserstoff gesetzt.
Ganz besonders möchte ich mich bei dem bisherigen Präsidium für die vertrauensvolle und gewinnbringende Zusammenarbeit der letzten Jahre bedanken. Gemeinsam ist es uns gelungen, den DWV zu einem zentralen Ansprechpartner rund um die Entwicklung einer starken Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln.
Mit der Unterstützung unserer Mitglieder und unserem neuen Präsidium werde ich mich auch weiterhin persönlich mit regelmäßigen Appellen und Positionspapieren lautstark an die Bundesregierung, das Parlament und die Ministerien engagiert wenden und für die notwendigen investitionssicheren Rahmenbedingungen für einen schnellen Hochlauf der grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft werben. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir schon bald erste regulatorische Rahmenbedingungen für ihre Investitionen in die Wasserstoffwirtschaft von Morgen haben werden.“
Thorsten Kasten, zweiter Vorstand, Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) e. V.:
„Ich bedanke mich bei dem bisherigen Präsidium für die Unterstützung in den letzten Jahren und gratuliere dem neuen Präsidium zu seiner Wahl. Ich werde mich auch in den nächsten zwei Jahren mit Nachdruck für einen von Deutschland vorangetriebenen Wasserstoff-Markthochlauf gemeinsam mit den neuen Präsidiumsmitgliedern einsetzen. Ich setze darauf, dass sich auch die Mitglieder des DWV als Vertreterinnen und Vertreter mit uns gemeinsam für den Hochlauf einer grünen Wasserstoffwirtschaft in der Öffentlichkeit engagieren.“
DWV und DVGW: Stellungnahme Überarbeitung Nationale Wasserstoffstrategie
Gemeinsame Stellungnahme des DWV und des DVGW zum Eckpunktepapier des Nationalen Wasserstoffrats (NWR) zur Überarbeitung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS)
Stellungnahme vom 15. November 2022
Seit der Veröffentlichung der NWS und des Aktionsplans im Jahr 2021 haben sich grundlegende Rahmenbedingungen verändert, die einen wesentlichen Einfluss auf die Rolle von Wasserstoff und seinen Derivaten sowie auf den geplanten Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft haben. […] So ist das Risiko hoch, dass die Preise für fossile Energie wie Öl und Gas weiter stark ansteigen und somit die Belastungen für die Wirtschaft noch höher werden.
Dies bestätigt nun, wie bedeutend die Stärkung einer wettbewerbsfähigen und innovationsorientierten Energietransformation ist, insbesondere der Wasserstoffwirtschaft. Der DWV und der DVGW weisen fortwährend darauf hin, dass die heimische Produktion und eine solide Importstrategie für Wasserstoff (H2Global) die deutsche und europäische Wirtschaft klimaneutral und zuverlässig sichern. Daher gilt es jetzt, in der Startphase den Hochlauf der grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft nicht durch zu hohe regulatorische Barrieren zu verzögern und zu verteuern, sondern die NWS ambitioniert fortzuschreiben und zügig umzusetzen.
Der DWV und der DVGW befürworten die im NWR-Eckpunktepapier enthaltenen Maßnahmenvorschläge grundsätzlich. An einigen Stellen sehen wir jedoch dringenden Ergänzungsbedarf, um einen effizienten und schnellen Hochlauf der erforderlichen grünen bzw. klimaneutralen Wasserstoff-Marktwirtschaft sicherzustellen.
Lesen Sie das Papier hier:
dwv-dvgw-stellungnahme-handlungsempfehlungen-ueberarbeitung-nws
Vorstands-Talk mit Dr. Sopna Sury, COO Hydrogen der RWE Generation SE
Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV und Dr. Sopna Sury, COO Hydrogen der RWE Generation SE, sprechen bei unserem Vorstands-Talk über die zentralen Entwicklungen der Energie-und Wasserstoffwirtschaft.
Im Juni 2020 hat die Bundesregierung die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) vorgestellt. Seitdem hat sich viel verändert: ambitioniertere Klimaziele, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und gestiegene Energiepreise. Für einen schnellen Hochlauf einer grünen Wasserstoffwirtschaft auf allen Ebenen stehen jetzt entscheidende Zukunftsfragen an: Was erwartet die Energie- und Wasserstoffwirtschaft von der Überarbeitung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS), die in Kürze von der Bundesregierung vorgestellt wird? Welche Antwort gibt es auf das US-Bundesgesetz, den Inflation Reduction Act (IRA) und auf welche Rahmenbedingungen kommt es jetzt insbesondere an, um den Ausstieg aus fossilen Energien zur Umwandlung der Wirtschafts- und Energiesysteme zu bewältigen?
Nehmen Sie auf dem Computer oder in der mobilen App an unserem virtuellen Interview am 25.11.2022 um 11:00 Uhr live teil, in dem Frau Dr. Sopna Sury, COO Hydrogen der RWE Generation SE und DWV-Vorstandsvorsitzender Werner Diwald diesen Ausblick geben.
Unter folgendem Link gelangen Sie zu unserem Live-Interview: https://tinylink.net/dWqBS
Schalten Sie ein – wir freuen uns auf Sie!
HyInfrastructure – die DWV-Fachkommission für eine zukunftsweisende und versorgungssichere Wasserstoffinfrastruktur
HyInfrastructure ist die neue Fachkommission des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands (DWV) e.V.. Sie setzt sich für den schnellen Aufbau einer zukunftsweisenden und versorgungssicheren Wasserstoffinfrastruktur ein. Dafür müssen alle Akteure an einem Strang ziehen. Deshalb bringt der DWV sie alle an einen Tisch.
Letzte Woche war en wir zu Gast bei der GASAG-Gruppe auf dem EUREF-Campus in Berlin.
Wir sprachen über die Herausforderungen, die vor uns liegen und wie Lösungen zum Überwinden der Hemmnisse gefunden werden können.
In der Fachkommission betrachten wir u.a. die vielfältigen Anforderungen, die an eine zukünftige Infrastruktur gestellt werden
und wie der praktische Ablauf des Aufbaus einer Wasserstoffinfrastruktur aussehen kann.
Wann wird wo wie viel Wasserstoff zur Verfügung stehen? Wie sehen die Transformationspläne von Unternehmen aus? Und welchen Wasserstoffbedarf haben Unternehmen, die ihre Prozesse nur mit Wasserstoff dekarbonisieren können?
Wir betrachten schon gestartete Projekte wie GET H2 und HYPOS Hydrogen Power Storage & Solutions East Germany e.V., um bestehende Hemmnisse, Probleme und Herausforderungen besser zu verstehen und Lösungen zu entwickeln.
Wir setzen uns mit der bestehenden, geplanten und notwendigen Regulierung für Wasserstoffnetze auseinander. Dabei setzen wir uns für die zügige Schaffung der erforderlichen Rahmendbedingungen ein. Denn die Verzögerung des Aufbaus der Wasserstoffinfrastruktur gefährdet die Transformation und das Fortbestehen von Unternehmen in Deutschland. Die Gefahr ist, dass Unternehmen und Arbeitsplätze in Deutschland verloren gehen. Gleichzeitig können die Klimaziele nur mit der verlässlichen Versorgung mit grünem Wasserstoff erreicht werden.
Der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur auf der Grundlage des bestehenden Gasnetztes ist volkswirtschaftlich die sinnvollste Option und führt zu einer versorgungssicheren, sozial-verträglichen und nachhaltigen Versorgung mit Wasserstoff.
Georg Friedrichs – Vorstandsvorsitzender der GASAG-Gruppe sagt:
„Wasserstoff ist die zweite zentrale Säule der künftigen Energiewirtschaft. Für eine versorgungssichere Transformation der Energieträger sind regionale Wasserstoffnetze nicht nur erforderlich sondern auch technisch machbar und umsetzbar. Dafür müssen die aktuellen Leuchttürme zur Realität werden.“
Vielen Dank an alle Teilnehmer:innen und an das GASAG-Team!
Mit dabei waren: 2G Energy AG, Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) e.V. BOGE KOMPRESSOREN ASIA PACIFIC PTE LTD @Otto Boge GmbH & Co. KG, DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches, E.ON, Fraunhofer IKTS, Hydrogenious LOHC Technologies, HYPOS Hydrogen Power Storage & Solutions East Germany e.V., ITEL – Deutsches Lithiuminstitut GmbH, Nikola
ONTRAS Gastransport GmbH, Rolls-Royce SMR, GMBH SCHRAND SCHWEISSUNTERNEHMEN UND PIPELINBAU INSPECTRUM, Storengy Deutschland
Parlamentarischer Abend des DWV
Was für ein Abend für den Wasserstoff! Unser Parlamentarischer Abend fand am 13. Oktober in der Vertretung des Landes Niedersachsen in Berlin statt.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von DWV-Präsident Oliver Weinmann und Vorstandsvorsitzenden Werner Diwald sowie dem Begrüßungsredner Johannes Sturm, Leiter der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin, der Olaf Lies an diesem Abend würdig vertreten hat. Darauf folgte eine spannende Keynote des Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Stefan Wenzel.
Im weiteren Verlauf hörten wir in einer angeregten und aufschlussreichen Podiumsdiskussion die Standpunkte von Stefan Wenzel, MdB Andreas Rimkus, ONTRAS Gastransport GmbH-Managing Director Ralph Bahke und Werner Diwald. Moderiert wurde die Diskussion charmant und gekonnt von Sybille Riepe.
In der Paneldiskussion ging es um die Rolle, die grüner Wasserstoff für das Ziel der Unabhängigkeit von russischem Erdgas bei der Energieversorgung einnimmt und was die Förderung einer Europäischen Wasserstoff-Union dazu beitragen kann. Auch stand das Thema Unbundling hoch im Kurs.
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren, die uns so großzügig bei der Umsetzung dieser Veranstaltung unterstützt haben: ONTRAS Gastransport GmbH, HPS Home Power Solutions AG, HydroHub, QRC Personalberatung International GmbH!
Es zeigt sich wieder einmal, dass wir als Verband diese wichtige Aufgabe weiter mit höchstem Engagement verfolgen müssen: Den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Industrie fordern und fördern! Nur so kommen wir weiter mit dem Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft!
Ein weiteres Highlight des Abends: Der emissionsfreie Shuttle-Service! Danke der neuen Toyota Motor Corporation-Mirai #Brennstoffzellen-Fahrzeuge konnten unsere Gäste einfach und vor allem #emissionsfrei nach Hause kommen. Der Service wurde bereitgestellt von ennoo, Anglo American und SafeDriver Group GmbH!
Wir hatten die ersten sechs der insgesamt 200 Fahrzeuge für unsere Gäste im Einsatz! Bald sind sie in der ganzen Stadt #Berlin unterwegs!
- Vorgespräche zur Paneldiskussion: Andreas Rimkus MdB, Norma Kemper, Leiterin Kommunikation beim DWV, PStS Stefan Wenzel, BMWK, DWV-Präsident Oliver Weinmann und Sybille Riepe, Modertorin des Abends
- MdB Andreas Rimkus bei der Ankunft
- Dr. Johannes Töpler im Gespräch mit Norma Kemper und Clemens Orlishausen vom DWV
- Der Brennstoffzellen-PKW von ONTRAS Gastransport GmbH
- Einstimmung des DWV Teams vor Beginn des Parlamentarischen Abends
- Johannes Sturm, Leiter der Landesvertretung NIedersachsen und Werner Diwald mit Ralph Bahke von ONTRAS, Andreas Rimkus MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK Stefan Wenzel
- Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV begrüßt die 150 Gäste zum Parlamentarischen Abend in Berlin
- DWV-Präsident Oliver Weinmann hält die Eröffnungsrede
- Johannes Sturm, Leiter der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin
- Der Parlamentarische Staatssekretär im BMWK, Stefan Wenzel, hält die Keynote zum Parlamentarischen Abed des DWV
- Eine spannende Diskussion zwischen Werner Diwald (DWV), PStS Stefan Wenzel (BMWK), Andreas Rimkus MdB (SPD), Sybille Riepe (Motum, H2Mobility) und Ralph Bahke (ONTRAS Gastransport GmbH)
- v.l.: Werner Diwald, Stefan Wenzel, Andreas Rimkus
- Hoher Besuch: Ihre Exzellenz Frau Elena Radkova Shekerletova, Botschafterin der Republik Bulgarien
- Ralph Bahke, CEO der ONTRAS Gastransport GmbH in der Diskussion
- MdB Felix Banaszak unter den Gästen
- Die Panelisten
- Nach der Diskussion ist der Gesprächsbedarf weiterhin groß
- MdB Andreas Rimkus
- Nadine Haase, Gesamtvorstand Bundesverband Windenergie e.V.
- Auf den grünen Wasserstoff – für Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz.
- Nils Boenigk von Home Power Solutions AG erklärt das innovative Konzept des Solar-Wasserstoff-Ganzjahresspeicher: picea
- Werner Diwald im Austausch mit den vielen Gästen aus Politik und Wirtschaft
- Ralph Bahke im Gespräch
- Siegfried Knecht, Vice President von Airbus Public Affairs Germany
- Spannende Gespräche
- Vielen Dank an alle Gäste für den unvergesslichen Parlamentarischen Abend!
- Der HydroHub von TÜV Nord erklärt am Modell, wie PEM-Elektrolyse und PEM-Brennstoffzelle funktionieren.
- Die ONTRAS Gastransport GmbH hat schon 600km h2-ready Leitungen gebaut.
- Die neue Flotte für Berlin: Der Toyota Mirai – mit Brennstoffzelle und Wasserstoff für Berlin unterwegs. Und beim Parlamentarischen Abend des DWV als Shuttle für die Gäste im Einsatz.
Wasserstoff-Turbo in allen Sektoren: DWV spricht Handlungsempfehlungen aus für Verkehr, Industrie und Infrastruktur
Eine sichere und emissionsfreie Energieversorgung wird nur mit Wasserstoff möglich sein. Die Ampelkoalition hat die ökologischen und ökonomischen Chancen einer zukunftsorientierten Wasserstoffwirtschaft erkannt und sich folgerichtig im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, Deutschland als Leitmarkt der Wasserstofftechnologien zu etablieren. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Energieversorgung sowie die Klimaziele Deutschlands bedingen eine Abkehr von fossilen Energieträgern.
Wasserstoff-Turbo im Verkehr
Grüner Wasserstoff und Brennstoffzellenfahrzeuge sind unverzichtbare Elemente für eine versorgungssichere, ökologische und wirtschaftliche Verkehrswende. Dies gilt insbesondere in einer zunehmend fluktuierenden erneuerbaren Energiewirtschaft. Der DWV veröffentlichte ein Papier mit vier Handlungsempfehlungen für die anstehenden nächsten Gesetzgebungsverfahren, um Deutschland als Leitmarkt der grünen Wasserstoff-Mobilität zu etablieren. Lesen Sie hier das Positionspapier.
Wasserstoff-Turbo in der Industrie
Grüner Wasserstoff bietet die Chance, die Klimaziele mit den Anforderungen des zukünftigen Energiesystems in der Industrie in wirtschaftlicher und sozialverträglicher Weise zu vereinen. Zum Erhalt des Industriestandorts Deutschland muss heute ein Leitmarkt für grünen Wasserstoff geschaffen werden. Die Politik muss jetzt handeln, damit die Dekarbonisierung der Industrie in Deutschland gelingt sowie Klimaziele und Versorgungssicherheit erreicht werden. Der DWV hat drei Handlungsfelder definiert, damit eine investitions- und versorgungssichere Transformation der Industrieprozesse auf europäischer und nationaler
Ebene gelingt. Lesen Sie hier das Postionspapier.
Wasserstoff-Turbo in der Infrastruktur
Gemeinsam mit dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) appelliert der DWV an die Bundesregierung: Noch in 2022 sollten drei Maßnahmenbündel gesetzlich verankert werden – insbesondere für die Wasserstofferzeugung, Wasserstoffpipeline-Infrastruktur und Wärmeversorgung. Um Deutschland als Leitmarkt für Wasserstoff zu etablieren, müssen klare und attraktive Investitionsbedingungen für H2 geschaffen werden.
Deswegen müssen jetzt folgende Maßnahmen ergriffen werden:
• Ambitionierten Hochlauf von klimaneutralen Gasen sicherstellen
• Schnellen Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur ermöglichen
• Wasserstoff als Option für die zukünftige Wärmeversorgung verankern
Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV: „Der Wettbewerb um eine Spitzenposition in der Wasserstoffwirtschaft mit anderen Ländern ist mit enormen Herausforderungen verbunden. Leider hängt Deutschland bei attraktiven Investitionsbedingungen hinterher. Um aufzuholen, empfehlen wir den politischen Entscheidungsträgern daher drei Maßnahmenbündel für die Wasserstofferzeugung, Wasserstoffpipeline-Infrastruktur und Wärmeversorgung, die noch dieses Jahr gesetzlich verankert werden müssen.“
Lesen Sie hier das gemeinsame Positionspapier.
Besuchen Sie den DWV auf der WindEnergy Hamburg!
Die WindEnergy ist die Weltleitmesse der Windenergiebranche.
Vom 27. bis zum 30. September 2022 präsentieren Aussteller aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette ihre innovativen Lösungen dem qualifizierten Fachpublikum.
Vier Tage lang dreht sich im Rahmen der WindEnergy Hamburg auf dem gesamten Messegelände alles um die Energieerzeugung aus Wind und dessen Nutzbarmachung.
Zum ersten Mal in diesem Jahr findet außerdem die H2EXPO & CONFERENCE statt. Hier geht es explizit um die Erzeugung, den Transport, die Speicherung und den Einsatz von Grünem Wasserstoff.
Es erwartet Sie ein hochkarätiges Programm mit Fachforen und Konferenzen, Workshops und Vorträgen, die dazu beitragen werden, die Entwicklung der Wind- und Wasserstoff-Branche voranzutreiben. Zusammen mit dem Erneuerbare Energien Cluster Hamburg und dem VDMA PtXfA hat der DWV das Rahmenprogramm der H2EXPO & CONFERENCE mitausgestaltet.
Kommen Sie nach Hamburg und besuchen Sie den DWV auf dem Gemeinschaftsstand mit dem VDMA PtXfA auf der Messe Hamburg.
Sie finden uns von Dienstag, den 27.09 bis Freitag, den 30.09.2022 in der Halle A2 am Stand 120!
Unser Vorstandsvorsitzender Werner Diwald wird ebenfalls vor Ort sein. Wir freuen uns über Terminanfragen an h2@dwv-info.de für ein persönliches Gespräch mit Herrn Diwald.
Der DWV auf der IAA 2022
Die IAA TRANSPORTATION findet vom 20. – 25. September 2022 statt. Sie ist die weltweit wichtigste Plattform für die Zukunft der Nutzfahrzeugindustrie. Fünf Tage lang können Sie auf der Messe Hannover die neuesten Busse, Transporter und Trucks in all ihren Facetten bewundern.
Die Mobilität befindet sich im Wandel. Für das Erreichen nationaler und internationaler Klimaziele ist der Umbau hin zu einer emissionsfreien Mobilität ein entscheidender Faktor. Fahrzeuge mit Brennstoffzellen, betrieben mit grünem Wasserstoff, bilden dabei eine entscheidende Säule.
Diese Technologien verbinden die Mobilität mit der erneuerbaren Energieproduktion und sorgen für Versorgungssicherheit. Gleichzeitig garantieren Sie die Technologieführerschaft Deutschlands in der Wasserstoff-Marktwirtschaft. Damit beschäftigt sich insbesondere die DWV-Fachkommission HyMobility.
Besuchen Sie uns in der Halle 24 am Stand D18!
Der DWV ist auf der IAA TRANSPORTATION mit einem Stand vertreten. Entsprechend der Thematik haben sie die Möglichkeit, unsere Ansprechpartner der Fachkommission HyMobility vor Ort zu treffen. Wir laden Sie herzlich zum Gespräch ein.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Deutschland verliert zunehmend den Anschluss an die globale Wasserstoffwirtschaft
Deutschland ist zu zögerlich beim Hochlauf einer erfolgreichen und prosperierenden grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft. Nicht nur dass die angekündigten Ziele, wie z.B. 10 GW Elektrolyse bis 2030, nicht im Einklang mit den Klimazielen und dem Bedarf an versorgungssicherer erneuerbarer Energie stehen. Sie entsprechen auch nicht dem Anspruch einer deutschen Industrienation.
Auf anderen Kontinenten findet man sehr viel ambitioniertere Ziele. In Australien, Afrika (Marokko, Namibia, Senegal oder Tunesien), Asien (China, Saudi-Arabien oder VAE), Südamerika (Argentinien oder Chile) oder Nordamerika mit Kanada werden Projekte mit weit über 10 GW angekündigt. Auch der Wettbewerb innerhalb Europas nimmt zu.
Spanien will der wichtigste Produzent von grünem Wasserstoff in Europa werden. 67 Gigawatt Erzeugungskapazität sind bereits konkret geplant.
Spaniens Pläne sind extrem ambitioniert: Das Konsortium “HyDeal”, bestehend aus 30 spanischen und internationalen Unternehmen, plant den Bau von Wasserstofffabriken mit einer Kapazität von insgesamt bis zu 67 Gigawatt. Ein großer Teil davon soll laut FAZ nach Frankreich und Deutschland exportiert werden, um russisches Gas durch Wasserstoff zu ersetzen.
“Die Entwicklung hat die optimistischsten Vorhersagen übertroffen”, so der Direktor des “Nationalen Zentrum für Wasserstoff” im Gespräch mit der FAZ. “Spanien ist inzwischen für jedes fünfte Wasserstoffprojekt auf der Welt verantwortlich. Wir waren eine Art Inkubator”.
Ähnlich ambitionierte Aktivitäten hört man auch aus Süd-Ost-Europa oder dem Baltikum. Bereits in 2018 hat die staatliche NOW in einer sehr aufwendigen und umfangreichen Detailstudie einen Bedarf von über 137 bis 275 GW Elektrolyseleistung zur Produktion des in Deutschland benötigten grünen Wasserstoffs ermittelt. Sicherlich wird diese Leistung nur zu einem kleinen Teil in Deutschland installiert werden können. Es gilt aber jetzt das Fundament für eine möglichst umfassende technologische Wertschöpfung in Deutschland zu schaffen. Dafür braucht es, wie in allen anderen Industriebereichen, einen stabilen und verlässlichen Heimatmarkt von weit mehr als 10 GW bis 2030. Der internationale Wettbewerb wird auf Deutschland nicht warten.
Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV: “Wir befürworten die Fortschreibung der deutschen Wasserstoffstrategie sehr. Auch die Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag und die Beschlüsse des Bundestages zum Hochlauf der deutschen Wasserstoffwirtschaft bzw. -industrie heißen wir gut. Bisher warten wir leider noch auf investitionssichere Gesetze. Es darf keine weitere zeitliche Verzögerung geben. Mit Blick auf den internationalen Wettbewerb müssen unsere Ziele noch ambitionierter und verbindlicher sein. Die erforderlichen regulatorischen Rahmenbedingungen für einen investitionssicheren Hochlauf der deutschen grünen Wasserstoffindustrie müssen jetzt geschaffen werden.”
Daher appelliert der DWV zum wiederholten Male an die Politik:
- Sofort die 37. BImSchV erlassen, um die Anrechnung von grünem Wasserstoff auf die THG-Minderungsverpflichtung in den Raffinerien zu ermöglichen.
- Sofortige Anpassung des BImSchG, BImSchV und des BauGB zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für Elektrolyseure, die grünen Wasserstoff produzieren.
- Sprinterprogramm zur Förderung der ersten 3 GW Elektrolyseleistung in Deutschland und 2 GW in Europa für den Import des grünen Wasserstoffs (H2Gloabl4Euope) aufsetzen.
- Vollständige bilanzielle Anrechnung ermöglichen – von dem Erdgas beigemischtem grünen Wasserstoff bis auf das von den in den Verkehrbringern ausgewählte Endprodukt.
- Rechtssichere Definition formulieren zu der Möglichkeit, die Energie aus EE-Anlagen, die nach dem EEG bezuschlagt wurden, über das Erdgasnetz zu importieren.
- Initiative zum Aufbau einer europäischen Wasserstoffunion gründen.
Deutschland darf keine Zeit mehr verlieren. Die Bundesregierung muss jetzt umgehend verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen für den Hochlauf einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft schaffen. Die Industrie kann sofort loslegen, Projektentwickler und Investoren sind bereit.
DWV zum Referentenentwurf zu Herkunftsnachweisen
Stellungnahme zum Referentenentwurf zu Herkunftsnachweisen vom 05.08.2022:
Artikel 19 der Richtlinie (EU) 2018/2001 zu Herkunftsnachweisen für Gas, Wasserstoff, Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energiequellen
Das BMWK hat am 8. August 2022 den Referentenentwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Vorgaben in Artikel 19 der Richtlinie (EU) 2018/2001 zu Herkunftsnachweisen für Gas, Wasserstoff, Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energiequellen (HKNRG-Entwurf) vorgelegt.

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Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) hat eine Stellungnahme zu dem vom BMWK vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Vorgaben in Artikel 19 der Richtlinie (EU) 2018/2001 zu Herkunftsnachweisen für Gas, Wasserstoff, Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energiequellen abgegeben.
Wir begrüßen ausdrücklich die Einführung von Herkunftsnachweisen (HKN) für Gas, Wasserstoff, Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien. Bei der Einführung von HKN muss allerdings der dringend zu beschleunigende Hochlauf der grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft berücksichtigt werden, um die Diversifizierung und Versorgungssicherheit im Energiesektor zu gewährleisten. Der uns vorgelegte Referentenentwurf missachtet jedoch dieses Ziel. Auch ist die Kurzfristigkeit der Verbändeanhörung bemerkenswert.
Unserer Auffassung nach hemmt der Gesetzesentwurf die Substitution von Erdgas und widerspricht damit den Klimazielen der EU und der Bundesregierung. Außerdem verhindert er einen diskriminierungsfreien Zugang zum Netz, da die Ausstellung von HKN nur für den sortenreinen Transport von erneuerbarem Wasserstoff zugelassen wird. Somit wäre eine Beimischung von Wasserstoff nicht möglich. Dazu haben wir klar Stellung bezogen: Ein solches Beimischungsverbot darf es nicht geben.
Für eine versorgungssichere erneuerbare Energiewirtschaft ist ein noch schnellerer Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft anzustreben. Dabei bleiben aus Sicht des DWV weitere Regulierungen offen. Beispielsweise ist die 37. BImSchV unbedingt notwendig, um umgehend die kostenneutrale Umstellung von erdgasbasiertem Wasserstoff auf grünen Wasserstoff in den Raffinerien vollziehen zu können. Insbesondere in der aktuellen Krisensituation und für eine gesicherte Erdgasversorgung ist das wichtiger denn je.
Auf der Internetseite des BMWK wurden die Stellungnahmen aller Verbände zum Gesetzesentwurf veröffentlicht. Die Stellungnahme des DWV ist hier abrufbar. Alle weiteren Stellungnahmen der Verbände finden Sie hier.
Gemeinsamer Offener Brief des DWV und des VDMA
Die 37. BImSchV soll noch im Sommer 2022 erlassen werden. Das fordern der DWV und VDMA Power-to-X for Applications in einem offenen Brief an Bundesumweltministerin Steffi Lemke.
Vor dem Hintergrund des fortwährenden drohenden Lieferstopps Russlands ist die sichere Versorgung der deutschen Raffinerien mit Erdgas, welches zur Produktion von hochwertigen Kraftstoffen benötigt wird, eine Herausforderung für eine faire Gaszuteilung.
Deshalb fordern wir eine rasche Aktivierung der Bundes-Immissionsschutzverordnung 37 zur Anrechnung grünen Wasserstoffs auf die Treibhausgas-Minderungsquote.
Die Verordnung würde den Weg für eine Substitution von Raffinerie-Erdgas durch erneuerbaren Wasserstoff frei machen und gleichzeitig die Emissionen im Verkehr senken. So kann ausbleibendes Erdgas aus Russland ersetzt werden, das in Raffinerieverfahren zur Herstellung hochwertiger Kraftstoffe benötigt wird.
Zusätzlich kann durch einen solchen Energieträgerwechsel der Ausstoß von jährlich bis zu 1,7 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden.
Die Quote hat die EU den Inverkehrbringern von Kraftstoffen, den Mineralölkonzernen, per Richtlinie vorgegeben. Der Bundestag hat ein entsprechendes Gesetz zur Minderung der Treibhausgasemissionen von Kraftstoffen beschlossen. Zur Umsetzung ist die 37. BImSchV erforderlich. Die Bundesregierung wartet vor diesem Schritt aber noch auf die Verabschiedung eines dafür angeblich relevanten delegierten Rechtsakts der EU-Kommission.
Ein solcher Verweis auf die fehlende Rechtskraft des europäischen Delegierten Rechtaktes ist vor dem Hintergrund der aktuellen Gasnotlage, aber auch der erforderlichen Sofortmaßnahmen zur Erreichung der Emissionsziele im Verkehr nicht verantwortbar.
Den Brief finden Sie unter diesem Link.
DWV begrüßt EEG Novelle
Der Deutsche Bundestag hat gestern das Gesetzespaket rund um das EEG beschlossen. Erstmalig wird so der Grundstein für den Hochlauf der grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft gelegt.
Der DWV hat den Gesetzgebungsprozess intensiv begleitet und seine Änderungsvorschläge in das Verfahren eingebracht. Das EEG initiiert nun eine gesicherte Nachfrage für über 11.800 MW an Wasserstofftechnologien. Ein riesiger Erfolg und eine enorme Chance für die Branche – und unser Klima!
Die Bundesregierung hat erstmalig Ausschreibungen für grüne Wasserstoffprojekte im Gesetz vorgesehen. Damit wurden – analog zu den erneuerbaren Energien – die Voraussetzungen für einen investitionssicheren Hochlauf der grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft geschaffen.
Insgesamt sieht das Gesetz nun drei wesentliche Instrumente für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft vor:
- Ausschreibungen über insgesamt 4.400 MW für innovative Konzepte mit wasserstoffbasierter Stromspeicherung (§39o EEG)
- Ausschreibungen für Anlagen zur Erzeugung von Strom aus grünem Wasserstoff mit einem Gesamtvolumen von 4.000 MW (§39p EEG)
- Ausschreibungen von systemdienlich mit Elektrolyseuren erzeugtem grünen Wasserstoff mit einem Gesamtvolumen von 3.000 MW (§3 Nummer 27a EEG)
Die Ausschreibungen sollen bereits 2023 starten. Für die Wasserstoffindustrie heißt das, es kann endlich losgehen. Sie wird so ihren Beitrag zum Klimaschutz und zur Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes leisten.
Mit der umfangreichen Berücksichtigung der grünen Wasserstofftechnologien hat die Bundesregierung die ersten wichtigen Voraussetzungen für den erforderlichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft geschaffen.
Trotz der erfolgreichen Reformen bleiben dringend benötigte Regulierungen offen. Für eine versorgungssichere erneuerbare Energiewirtschaft ist ein noch schnellerer Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft anzustreben. Beispielsweise ist die 37. BImSchV unbedingt notwendig, um umgehend die kostenneutrale Umstellung von erdgasbasiertem Wasserstoff auf grünen Wasserstoff in den Raffinerien vollziehen zu können. Insbesondere in der aktuellen Krisensituation und für eine gesicherte Erdgasversorgung ist das wichtiger denn je.
Wir weisen ausdrücklich auf einen Konstruktionsfehler hin, den es zu korrigieren gilt. Unter den aktuellen Kriterien der Ausschreibungen ist es nicht zulässig, den grünen Wasserstoff vor der Rückverstromung in das Gasnetz einzuspeisen. Der DWV kritisiert diese Bedingungen scharf und fordert eine sofortige Änderung. Die Anpassung der Ausschreibungskriterien ist unbedingt erforderlich, um die Chancen einer Kopplung der Infrastrukturen Gas und Strom zu nutzen. Nur so wird es möglich sein, aus den erzeugungsstarken erneuerbaren Energieregionen die Energie in dem benötigten Umfang jederzeit versorgungssicher in die Industriegebiete zu transportieren.
Um den im EEG angekündigten notwendigen Import von 50 GW erneuerbare Energien aus den Mitgliedsstaaten der EU zu realisieren, muss anfänglich die Beimischung von grünem Wasserstoff im bestehenden Erdgasnetz möglich sein sowie die spätere Errichtung von reinen Wasserstoff-Pipelines. Allein über Stromkabel lassen sich diese Mengen an Energie nicht transportieren.
Auf dem Weg zur Emissionsfreiheit und für die Erreichung unserer Klimaziele sind ähnliche Regulierungen für die notwendigen Investitionen in der Stahlindustrie und Mobilität – um nur zwei weitere wichtige Sektoren zu nennen – erforderlich.
In Summe bewerten wir die vorgelegten Regelungen positiv. Mit der Novelle des EEG hat die Bundesregierung gezeigt, dass es ihr mit dem Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft ernst ist. Diese positive Entwicklung ließ sich bereits in den vielen Gespräche mit der Politik vorab erkennen. Die Signale stehen auf grün. Wichtig ist nun eine konsequente Umsetzung der Vorgaben.
Der DWV bedankt sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Minister:innen sowie deren Mitarbeiter:innen und selbstverständlich bei den Parlamentarier:innen und ihren Mitarbeiter:innen für das Engagement und die Ausdauer. Wir freuen uns, weiterhin als verlässlicher Partner beratend zur Seite zu stehen.
DWV auf der E-world energy & water 2022
Der Branchentreffpunkt der europäischen Energiewirtschaft, die E-world energy & water, findet von Dienstag, 21. bis Donnerstag, 23. Juni 2022 statt.
Als Informationsplattform für die Energiebranche versammelt die E-world jährlich internationale Entscheider in Essen.
Über 800 Aussteller aus aller Welt präsentieren nachhaltige Technologien und intelligente Dienstleistungen für die Energiezukunft.
Besuchen Sie den DWV und ConEnergy auf dem gemeinsamen Stand „hydrogen solutions“. Sie finden ihn vom 21. – 23. Juni 2022 in der Halle 1, Stand 310 auf der Messe Essen!
Vor Ort wird unter anderem auch der DWV-Vorstand Thorsten Kasten anzutreffen sein. Wir freuen uns über Terminanfragen für ein persönliches Gespräch mit Herrn Kasten.
Gerne können Sie sich für eine individuelle Terminvereinbarung an Herrn Rasmus Portmann (portmann@dwv-info.de) wenden.
Außerdem werden am Dienstag den 21.6. von 12:00 bis 16:30 Uhr einige spannende und interessante Präsentationen von Vertreter:innen der Energiebranche zum Thema Wasserstoff auf unserem Stand „hydrogen solutions“ angeboten.
Das Vortragsprogramm finden Sie unter diesem Link.
H2Eco Award – Finalisten stehen fest
Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) und die Deutsche Messe AG haben gemeinsam den neuen H2Eco Award ausgeschrieben. Die Jury hat nun abgestimmt. Die Finalisten stehen fest: Clean Logistics SE, eFarming GmbH und Infotec GmbH.
Der „H2Eco Award“ wird in diesem Jahr erstmalig auf der HANNOVER MESSE verliehen. Technische Innovationskraft, Wirtschaftlichkeit und Unternehmertum sowie der Beitrag zum Klimaschutz stehen als Bewertungskriterien im Vordergrund. H2Eco steht für eine Wasserstoff-Marktwirtschaft, die nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und im Sinne der Nachhaltigkeit funktioniert. Die unabhängige Jury hat nun abgestimmt und dabei drei Finalisten auserkoren.
Zu den drei besten Bewerbungen zählen das Projekt „eFarm Nordfriesland“ von eFarming GmbH (GP Joule), das Projekt „Konvertierung von Bestands-LKW und -Bussen auf alternative Antriebssysteme“ von Clean Logistics SE und das Projekt „BLUEPOWER“ der Infotec GmbH (FAUN GRUPPE). Diese Aufzählung stellt kein Ranking dar. Unter den drei Finalisten wird nur ein Gewinner gekürt, der erst bei der offiziellen Preisverleihung verkündet wird.
Die Finalisten
eFarm: Das größte 100 % grüne Wasserstoffmobilitätskonzept in Deutschland. Fünf Elektrolyseure laufen hier mit einer Gesamtleistung von 1,125 MW an vier verschiedenen Produktionsstandorten. Betreiben werden zwei Wasserstofftankstellen und zwei Brennstoffzellen (BZ)-Busse, die im ÖPNV eingesetzt werden. Das Projekt eFarm wurde 2017 von GP JOULE initiiert. 20 regionale Gesellschafter engagieren sich darin, darunter Bürgerwind- und Solarparks sowie Stadtwerke.
Clean Logistics hat sich die Dekarbonisierung des Transportsektors zur Aufgabe gemacht. Busse und Sattelzugmaschinen werden durch den Einsatz moderner Zero-Emission-Technologie zukunftsfähig umgerüstet. Dabei entstehen wettbewerbsfähige Reichweiten bei kurzen Tankzyklen, ohne dass durch zu viel Zusatzlast des Zero-Emission-Antriebsstrangs wertvolle Transportkapazitäten verloren gehen.
BLUEPOWER steht für klimaneutralen Lastverkehr. Es handelt sich dabei um Aufbauten für Abfallsammelfahrzeuge und Kehrmaschinen. Wussten Sie, dass ein konventioneller Müllwagen am Tag bis zu 1.000 Mal stoppt? Die neu entwickelte Kombination aus Batterie- und Wasserstoffantrieb “BLUEPOWER” von FAUN nutzt die beim Bremsvorgang entstehende Energie und speist damit die Batterie (Rekuperation). Zusätzlich zur Batterie (85 kWh nutzbar) wird das Fahrzeug durch 90 kW Brennstoffzellenleistung mit Energie versorgt, die diese aus Wasserstoff erzeugen.
Die Preisverleihung
Die Verleihung findet am 31. Mai 2022 im Rahmen der HANNOVER MESSE 2022 auf der Bühne des Energy 4.0 Forums unter der Schirmherrschaft von Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, statt. Der Gewinner erhält den H2Eco-Award und ein Preisgeld von 5.000 Euro. Das Preisgeld geht als Spende an die Botschaft der Ukraine für den Einsatz bei Projekten zum Wideraufbau von Energieinfrastrukturen und Energieversorgung.
Die Jury besteht aus: Jorgo Chatzimarkakis – CEO von Hydrogen Europe; Klaus Ernst – Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Bundestagsfraktion DIE LINKE; Oliver Grundmann – Wasserstoffbeauftragter der CDU-Bundestagsfraktion; Marc Grünewald – Vice President von MAN Energy Solutions; Thomas Hüwener – Mitglied der Geschäftsführung bei Open Grid Europe (OGE); Stefan Kaufmann – Innovationsbeauftragter Wasserstoff beim BMBF; Ralph Kleinschmidt – CEO von thyssenkrupp Industrial Solutions; Stefanie Peters – CEO Neuman & Esser, Mitglied im Nationalen Wasserstoffrat; Andreas Rimkus – Wasserstoffbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion; Michael Vassiliadis – Vorsitzender der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) und Präsident des europäischen Verbunds der Industriegewerkschaften IndustriAll Europe.
Der DWV auf der HANNOVER MESSE 2022
Vom 30. Mai bis zum 2. Juni findet die diesjährige HANNOVER MESSE statt. Wir sind dabei!
Der Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) ist in Halle 13 am Stand B37 vertreten bei der Hydrogen & Fuel Cell Europe Ausstellung.
Grüner Wasserstoff ist der Energieträger, der die Klimaziele und die Versorgungssicherheit gleichermaßen gewährleistet und den Industriestandort Deutschland innovativ und zukunftsfähig gestaltet. Der DWV setzt sich bereits seit 1996 für eine nachhaltige Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Industrie ein. Wir sind die starke Stimme der Wirtschaft und Industrie für den Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft global und lokal.
Nutzen Sie zudem die Möglichkeit und machen Sie sich einen persönlichen Eindruck vom Hydrogen Fuel Cell Race Car!

RICHELMI Stéphane (mco), H24 Racing, H24,during the Le Castellet Round of the 2022 Michelin Le Mans Cup on the Circuit Paul Ricard from April 15 to 16, in Le Castellet, France – Photo Marc de Mattia / DPPI
Gesponsert und mit freundlicher Unterstützung bereitgestellt durch TotalEnergies SE: Der Le Mans Rennwagen – H24 – the next-generation hydrogen prototype.
Noch am Wochenende vor der Hannover Messe ist der Wagen beim ADAC 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring im Einsatz und kommt noch mit heißen Reifen in die Messehalle auf unseren Stand gerollt.
Überzeugt vom Potenzial von Wasserstoff für den Motorsport haben der Automobile Club de l’Ouest (ACO) und das Schweizer Ingenieurlabor GreenGT 2018 das MissionH24-Programm ins Leben gerufen. Ziel ist es, Teilnehmer zu ermutigen, bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans mit wasserstoffbetriebenen Elektroautos anzutreten.
Wir freuen uns, Sie auf unserem Messestand bei der diesjährigen HANNOVER MESSE 2022 zu begrüßen.
H2Eco Award – Jetzt bewerben!
Die Deutsche Messe AG und der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) schreiben gemeinsam den neuen H2Eco Award aus. Die Ausschreibung richtet sich an Unternehmen, die mit ihren Projekten einen herausragenden Beitrag für den Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft leisten. Dabei stehen Wirtschaftlichkeit, Innovationskraft und Unternehmertum im Vordergrund. Die Bewerbungen können bis zum 6. Mai eingereicht werden, das Bewerbungsformular finden Sie unten als Download.
Der H2Eco Award wird in diesem Jahr erstmalig auf der HANNOVER MESSE verliehen. Technische Innovationskraft, Wirtschaftlichkeit und Unternehmertum sowie der Beitrag zum Klimaschutz stehen als Bewertungskriterien im Vordergrund. Eine unabhängige Jury, besetzt mit hochkarätigen Wasserstoff-Experten aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft, wird unter den Einreichungen einen Preisträger ermitteln.
Bewerben können sich Unternehmen, die mit ihren Projekten und Konzepten die industrielle Wasserstofferzeugung beispielhaft anwenden. Diese innovativen Projekte sollen als Wegbereiter für den Hochlauf der grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft gelten und mit ihrer Vorreiterrolle eine Inspiration für die Branche sein. Die Teilnahme ist kostenlos.
Die feierliche Preisverleihung erfolgt am 31. Mai 2022 im Rahmen der HANNOVER MESSE 2022 auf der Bühne des Energy 4.0 Forums unter der Schirmherrschaft von Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Der Preis ist mit 5 000 Euro dotiert.
Start des Innovationsclusters HyMobility
Bei der feierlichen Auftaktveranstaltung am 07. April 2022 in der Landesvertretung Hamburg wurde der Startschuss für die Gründung der Fachkommission gegeben. Im Fokus des Clusters steht die emissionsfreie Mobilität auf Basis von grünem Wasserstoff und Brennstoffzellen.
Ziel des Clusters ist es, ein geeignetes Marktdesign für die emissionsfreie Mobilität zu gestalten und so die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Mobilität voranzubringen. Die Mitglieder der Fachkommission setzen sich aus allen für die BZ-Mobilität relevanten Branchen zusammen. Dazu zählen Fahrzeug- und BZ-Hersteller, Anwender und Fahrzeugnutzer, EE-Produzenten, Elektrolysehersteller, Tankstellenbetreiber und Hersteller der notwendigen Technik und Infrastruktur.
Das Projekt HyMobility wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt 1.438.600 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PTJ) umgesetzt.
Die Veranstaltung fand in der Landesvertretung Hamburg beim Bund in Berlin statt. Daher begrüßte die Hausherrin, Verena Herb, die Gäste des Abends. Für die Hansestadt ist das Thema Wasserstoff ganz oben auf der Agenda. Als selbst erklärte Stadt des Wasserstoffs, wie Frau Herb es ausführte, erschien die Landesvertretung Hamburg in dem Zusammenhang als idealer Veranstaltungsort.
Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV betonte in seiner Ansprache: „Wir sind kein Technologiecluster! Für uns steht das Marktdesign im Vordergrund. Wir werden die starke Stimme sein gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit für den schnellen Markthochlauf der Brennstoffzellen-Mobilität.“
Prof. Dr. Klaus Bonhoff, Abteilungsleiter im BMDV, hielt in Vertretung für PStS Luksic die Eröffnungsrede.

Prof. Dr. Klaus Bonhoff ist Abteilungsleiter im Bundesministerium für Digitales und Verkehr und langjähriger Wasserstoff-Experte.
Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitalisierung und Verkehr äußerte sich im Vorfeld zu HyMobility: „Für uns steht fest: Mobilität mit Wasserstoff ist für das Erreichen unserer Klimaschutzziele unerlässlich und birgt große industriepolitische Chancen. Mit der Förderung des Innovationsclusters ‘HyMobility’ des DWV im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) der Bundesregierung unterstützen wir eine neue Innovationsplattform, die unterschiedlichste Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammenbringt und die einen wichtigen Beitrag dazu leisten wird, Wasserstoff-Mobilität voranzutreiben.“

Paneldiskussion über die emissionsfreie Mobilität mit Wasserstoff und Brennstoffzellen. V.l.n.r.: Matthias Meyer von RAISA, Manfred Schuckert von Daimler Truck, Werner Diwald vom DWV, Adam Mutwill vom BMDV, Dirk Graszt von Clean Logistics und Elena Hof von NOW.
Emissionsfreie Mobilität auf Basis von Wasserstoff und Brennstoffzellen
An der Paneldiskussion nahmen Adam Mutwill vom BMDV, Dirk Graszt von Clean Logistics, Elena Hof von NOW, Manfred Schuckert von Daimler Truck und Matthias Meyer von RAISA teil. In der spannenden Diskussion stand vor allen das Thema Wasserstoff-Infrastruktur im Fokus. Der Ausbau des H2-Tankstellen-Netztes für LKW müsse dringend schneller voran gehen. Man war sich aber auch einig, dass immer die Nachfrage das Angebot bestimmt. Die gezielte Förderung der Brennstoffzellen-Mobilität durch die Bundesregierung ist essenziell für die emissionsfreie Mobilität von morgen.
Studie zur emissionsfreien Stahlerzeugung veröffentlicht
Die DWV-Fachkommission HySteel hat eine Studie zu den Herausforderungen, Chancen und Lösungsansätzen für grünen Stahl in Deutschland bis 2045 veröffentlicht. Autor der Studie ist die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST).
Die Studie umfasst eine Metaanalyse der verschiedenen Technologiepfade anhand techno-ökonomischer Parameter der Versorgung mit grünem Wasserstoff. Die Chancen und Risiken für die Stahlindustrie werden zusammengestellt und die relevanten Pfade bezüglich der technischen Reife, Wirtschaftlichkeit, Beitrag zum Klimaschutz und der industriepolitischen Bedeutung eingeordnet.
Die wesentlichen Fragestellungen sind: Welche Optionen gibt es für die Stahlindustrie, um zukünftig emissionsfrei zu produzieren? Woher soll der grüne Wasserstoff für die Stahlerzeugung kommen? Wie und wo soll die Stahlerzeugung erfolgen?
„Grüner Wasserstoff ist essenziell für die emissionsfreie Stahlerzeugung. Er ist die nachhaltige und robuste Basis für grünen Stahl in der Zukunft“ sagt Jan Michalski von LBST.
Es sind tiefgreifende Veränderungen in der Primärstahlerzeugung abzusehen, die mit hohen Transformationskosten und einem großen Bedarf an Wasserstoff einhergehen. Bis 2030 müssen ca. 10 Mrd. € an Investitionen getätigt werden. Dabei kann bei einem ambitionierten Ausbau der DRI-Kapazitäten bereits kurz- und mittelfristig eine signifikante Minderung der THG-Emissionen erreicht werden. Gleichzeitig ergeben sich günstige CO2-Vermeidungskosten von unter 50€/tCO2.
Auch die Hemmnisse und wesentliche Handlungsempfehlungen werden in der Studie ausgewiesen. Grüner Stahl ist kein Selbstläufer – die Weichenstellung muss jetzt erfolgen und das „window of opportunity“ muss politisch unterstützt werden. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Wasserstoff-Infrastruktur spielt eine wesentliche Rolle. Die Politik muss entsprechende Investitionsanreize und Planungssicherheit für die deutsche Stahlindustrie schaffen.
Die Gesamtstudie finden Sie hier.
DWV-Marktumfrage: 30 GW Elektrolyse-Lieferkapazität bis 2030 möglich
Der DWV hat unter seinen Mitgliedern eine Umfrage durchgeführt, um die potenziellen Lieferkapazitäten für Elektrolyseure zur grünen Wasserstoffproduktion bis 2030 zu ermitteln. Das Ergebnis ist: Bis 2030 ist eine maximale jährliche Lieferkapazität von fast 30 GW möglich.
Stark gestiegene Erdgaspreise bedingen aktuell ein mehr als konkurrenzfähiges Preisniveau von grünem Wasserstoff im Vergleich zum fossilen Pendant. Die Ergebnisse der Marktumfrage lassen hoffen, dass der Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft, in Übereinstimmung mit den angestrebten Klimazielen 2030, gesichert erreicht werden kann. Die Voraussetzung ist, dass die Bundesregierung die für eine gesicherte Investition erforderlichen politischen Rahmenbedingungen setzt. Es gilt somit jetzt zu handeln, um die deutsche Energieversorgung mit grünem Wasserstoff zügig unabhängiger, versorgungssicherer und nachhaltiger zu gestalten.
Nach Angaben der Unternehmen ist in 2025 eine maximale Lieferkapazität von 16,25 GW pro Jahr möglich, bis 2030 sind es 27,8 GW. Diese Zahlen sind überaus positiv zu bewerten. Die Ampel-Koalition hat es sich zum Ziel gemacht, bis 2030 eine tatsächliche Elektrolysekapazität von 10 GW in Deutschland zu erreichen. Das Ergebnis der DWV-Marktumfrage zeigt, dass diese Annahme noch übertroffen werden kann. Die Produktion der Anlagen stellt kein Hemmnis für den zügigen Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft dar.
Weitere Berechnungen des DWV ergeben in 2030 einen maximalen Jahresumsatz von 13,1 Mrd. Euro. Ca. 65.800 Arbeitsplätze können dadurch entstehen. Die kalkulatorisch berechnete maximale Wasserstoffproduktion könnte 2030 bei 72,3 TWh liegen.
Die folgenden Unternehmen haben sich an der Umfrage beteiligt:
- ELOGEN GmbH
- ITM Power GmbH/Linde AG
- MAN Energy Solutions SE/H-TEC SYSTEMS GmbH
- McPhy Energy Deutschland GmbH
- Siemens Energy AG
- Sunfire GmbH
- thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA
Schauen Sie sich hier die ausführliche Datenerhebung und die Berechnungen des DWV an.
Appell an die Bundesregierung: H2Global4Europe für eine versorgungssichere und nachhaltige Energieversorgung
Gemeinsam appellieren der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband, AquaVentus Förderverein, Deutscher, IFES Institut für Energiespeicher und WAB an die Bundesregierung, ein Sprinterprogramm für die „Grüne Wasserstoffproduktion“ aufzulegen. Der Appell wurde gestern von Werner Diwald, dem Vorstandsvorsitzenden des DWV an Christian Maaß, Abteilungsleiter Energiepolitik im BMWK und Andreas Rimkus, MdB übergeben.
Die aktuellen Kriegsgeschehnisse in der Ukraine haben erhebliche Auswirkungen auf den Transformationsweg der deutschen und europäischen Energiewirtschaft und diese Ausgangslage erfordert schnelle Lösungen. Die Bundesregierung muss umgehend handeln, um Klimaschutz und Versorgungssicherheit gleichermaßen zu gewährleisten. Beides lässt sich mit einer intelligenten und konsequenten Ausrichtung auf erneuerbare Energien und grünem Wasserstoff vereinen.
Werner Diwald erklärt: “Wir appellieren an die Bundesregierung, H2Global auf Deutschland auf insgesamt 3 GW, davon 2 GW Offshore und 1 GW Onshore, sowie Süd- und Südosteuropa mit 2 GW für Bulgarien, Griechenland und Rumänien zu erweitern und finanziell entsprechend auszustatten. Zudem appellieren wir an die Bundesregierung, bereits für den Haushalt 2023 für das auf 10 Jahre angesetzte Sofortprogramm H2Global4Europe mindestens 10 Mrd. EUR bereitzustellen.“
Ein „H2Global4Europe“ Programm eröffnet neue Wertschöpfungschancen für deutsche Technologieexporteure und gibt unseren Partnern in Süd- und Südosteuropa nachhaltige Wirtschaftsperspektiven. Damit stärkt Deutschland den europäischen Gemeinschaftsgedanken. Die grenzüberschreitende Kooperation mit den europäischen Nachbarstaaten wird durch einen Aufbau einer grünen Wasserstoffunion grundlegend gefestigt. Dabei entstehen Chancen für die Produktion im Inland und den Ausbau von Produktionsanlagen von grünem Wasserstoff im Ausland.
H2Global ist sorgfältig unter der Federführung des BMWK entwickelt und durch die EU notifiziert worden. Eine Umsetzung des Sofortprogramms H2Global4Europe in 2022 ist daher machbar. Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuell diskutierten Loslösung von Energieabhängigkeiten müssen jetzt die notwendigen politischen Weichen gestellt werden.
Mitgezeichnet haben den Appell DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches, AquaVentus, IFES Institut für Energiespeicher GmbH, WAB e.V.!
Lesen Sie hier den offiziellen Appell

Beim Parlamentarischen Abend von DWV, VDMA und en2x. übergibt Werner Diwald den Appell an Christian Maaß, Abteilungsleiter Energiepolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Andreas Rimkus, MdB und Wasserstoffbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion.
Parlamentarischer Abend von DWV, VDMA und en2x – „Aufbruch in die grüne Wasserstoff-Marktwirtschaft jetzt gestalten”
Gestern am 15.03.2022 hat der DWV zusammen mit den Verbänden VDMA Power to X for Applications und en2x zu einem Parlamentarischen Abend in der Landesvertretung Baden-Württemberg eingeladen. Das Thema des Abends lautete „Aufbruch in die grüne Wasserstoff-Marktwirtschaft gestalten: 100 Tage neue Bundesregierung“. Grüner Wasserstoff und die Sicherheit der Energieversorgung standen dabei im Fokus. Die Versorgungssicherheit in Deutschland kann nur durch einen Energiemix garantiert werden, in dem der Einsatz von grünem Wasserstoff eine zentrale Rolle spielt.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Werner Diwald, dem Vorstandsvorsitzenden des DWV.

Eröffnung durch Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender DWV. Nicht nur vor Ort sondern auch per Livestream konnten die Teilnehmenden dem Programm der Veranstaltung folgen.
Die Grußworte sprach Winfried Hermann, der baden-württembergische Minister für Verkehr, der per Live-Übertragung zugeschaltet wurde. Seine Botschaft war klar: „Eine erfolgreiche Transformation macht Energie bezahlbar und umweltfreundlich.”

Grußworte beim Parlamentarischer Abend von DWV, VDMA, en2x: Live-Zuschaltung von Winfried Hermann, Verkehrsminister Baden-Württemberg. Moderation Dr. Kirsten Westphal, Vorständin H2Global Stiftung.
Anschließend haben Politik und Industrie miteinander diskutiert, wie der Aufbruch in die grüne Wasserstoff-Marktwirtschaft jetzt gestaltet werden muss, um Deutschland zum Leitmarkt für Wasserstoff-Technologien zu machen. Der Hochlauf einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft ist sowohl klimapolitisch als auch strategisch von entscheidender Bedeutung. Eine Wasserstoff-Union in Form eines globalen Marktes ist eine richtungsweisende Antwort auf die aktuelle Situation in der Energiewirtschaft. Sie ermöglicht eine internationale Win-win-Situation. Dafür muss sich die Politik jetzt aktiv gestaltend einsetzen.

Eröffnung und Moderation: Dr. Kirsten Westphal, Vorständin H2Global Stiftung. Podiumsdiskussion mit Andreas Rimkus, MdB, Ausschuss für Klimaschutz und Energie, Cord Landsmann, ThyssenKrupp Uhde, Christian Maaß, Abteilungsleiter Energiepolitik, BMWK, Ove Petersen, GP Joule, Geert Tjarks, EWE und Enno Harks, bp.
Andreas Rimkus, MdB – Wasserstoffbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion: „Nicht Gas-Ausstieg, sondern Gas-Umstieg – darum geht es. Die Wichtigkeit der Diversifizierung und Defossilisierung unserer Energieversorgung hat sich noch nie so deutlich gezeigt wie heute. Dabei ist für viele Bereiche Wasserstoff die zentrale Voraussetzung für erfolgreiche Transformation. Dafür muss der Staat die erste Runde bezahlen, damit die Wirtschaft läuft.“
Christian Maaß, Abteilungsleiter Energiepolitik BMWK: „Die erneuerbaren Energien sind ein großes Stück Versorgungssicherheit. In Verbindung mit dem Einsatz von Wasserstoff wird Deutschland die Klimaneutralität und Energiesouveränität erreichen.“
Wasserstoffwirtschaft, Maschinen-und Anlagenbau sowie Raffinerieunternehmen und Energieimporteure vertreten gemeinsam mit ihren Verbänden DWV, VDMA und en2x die gesamte Wertschöpfungskette von Wasserstoff und seinen Folgeprodukten. Unsere Branche verfolgt das Ziel, Marktführer international wettbewerbsfähiger Wasserstoff-Technologien sowie einer industrialisierten Power-to-X Produktion zu werden.
Beim Aufbruch in die grüne Wasserstoff-Marktwirtschaft brauchen wir passende Rahmenbedingungen. Die Politik hat es in der Hand, aus Klimapolitik auch Wachstumspolitik zu gestalten.
Reichweite und Effizienz von Brennstoffzellen-Fahrzeugen
Ein Kilogramm Wasserstoff enthält circa so viel Energie wie 3 Liter Diesel. Für 100 Kilometer liegt der Verbrauch beim Pkw bei 1 – 1,1 Kilogramm. Ein 40-Tonnen LKW braucht ungefähr 7 Kilogramm. Der Tankvorgang ist so schnell wie bei einem Benziner – in wenigen Minuten ist das Fahrzeug vollgetankt.
Auch die Reichweite ist ein großer Pluspunkt der Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Aktuelle Wasserstoff-Autos können schon jetzt problemlos 600-700 Kilometer zurücklegen. Serienreife Brennstoffzellen-LKW kommen derzeit auf Reichweiten von 400 Kilometern z.B. der Xcient Fuel Cell von Hyundai. Es wurde bereits ein Modell eines deutschen Herstellers vorgestellt, das bis zu 1.000 Kilometer Reichweite hat: Der Gen H2Truck von Daimler Trucks.
Klimafreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit eines Fahrzeugs werden unter anderem von dessen Wirkungsgrad bestimmt. Dieser ist bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen rund ein Viertel höher als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.
Die Zukunft der grünen Stahlindustrie – HySteel Fachkommission legt Ziele für 2022 fest
Die DWV-Fachkommission HySteel traf sich am 27.01. zur alljährlichen Mitgliederversammlung. Neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr galt es vor allem, die Weichen für die Umsetzung der Ziele für das Jahr 2022 zu stellen und das gemeinsame Vorgehen festzulegen.

Jens Geier (MdEP) ist Vorsitzender der Europa-SPD und Mitglied des EP-Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie.
Mit dabei war als Ehrengast Jens Geier (MdEP), Vorsitzender der Europa-SPD und Mitglied des EP-Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie. In seiner Begrüßung verweist er auf die zukünftige Wichtigkeit des Energieträgers Wasserstoff für die Stahlindustrie:
“Unser Ziel muss sein, vorrangig erneuerbaren Wasserstoff zu vernünftigen Preisen in ausreichenden Mengen zu produzieren. Nur so kann es gelingen, die Industrie für die Transformation aufzustellen und Arbeitsplätze auch in Zukunft zu sichern. Jetzt gilt es, den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft anzugehen, indem wir auf EU-Ebene die rechtlichen Rahmenbedingungen setzen.”
Werner Diwald, Vorsitzender des HySteel-Sprecherkreises, sagt in seiner Begrüßungsrede: “Die Branche steht nun vor zwei Herausforderungen. Einerseits müssen und wollen sie ihren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele 2030 liefern und andererseits müssen sie aufgrund der anstehenden Ersatzinvestitionen in den nächsten 5 Jahren sich für einen Technologiepfad entscheiden. Beide Herausforderungen können verantwortungsvoll nur bewältigt werden, wenn die Politik jetzt mit HySteel in Dialog eintritt, um zielstrebig die notwendigen Prozesse zur Entwicklung und Verabschiedung der erforderlichen regulatorischen Rahmenbedingungen anzustoßen.“
Ziele und Aktivitäten des HySteel Clusters in 2022:
- Veröffentlichung der technischen und der rechtlichen Studie im März:
- Metastudie zu den technischen, technologischen und wirtschaftlichen Parametern für die Umstellung der deutschen Stahlindustrie auf eine emissionsarme Stahlproduktion auf Basis von grünem Wasserstoff
- Rechtsrahmen für den Einsatz von Wasserstoff und Förderansätze zur Defossilisierung der Stahlerzeugung
- Gemeinsame Erarbeitung eines Eckpunktepapiers über die Handlungsempfehlungen und den regulatorischen Rahmen für den raschen Aufbau einer Wasserstoff-Marktwirtschaft und für die Förderung zukunftsfähiger und nachhaltiger Investitionsentscheidungen der Stahl- und Wasserstoffindustrie
- Beauftragung einer Studie zur Analyse des Arbeitsmarktes:
- Chancen für bestehende und neue Arbeitsplätze in der Stahlindustrie durch den Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff für eine emissionsarme Stahlproduktion und für die Schaffung von neuen Wertschöpfungsketten; Aus- und Weiterbildung von Fachkräften: Bedarf und Angebot
- Überwachung der Entwicklungen für IPCEI-Wasserstoff und weiterer CAPEX-seitiger Förderprogramme
- Einsatz für eine Betriebskostenförderung (OPEX) über Klimaschutzverträge
- Überwachung der Entwicklungen zum delegierten Rechtsakt zum Strombezug für die Elektrolyse
Clemens Orlishausen ist Leiter der DWV-Fachkommission HySteel. Über die Ausrichtung des Clusters sagt er:
„Eine treibhausgasfreie Stahlproduktion im Jahr 2045 wird nur durch einen ganzheitlichen Ansatz, unter Berücksichtigung der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten, gelingen. Das HySteel-Cluster verfolgt die Umsetzung dieses Ziels, in dem es Akteure verschiedenster Branchen aus Wissenschaft und Technik zusammenbringt, um richtungsweisende Veränderungen einzuleiten. Neben dem Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft müssen die aktuell bestehenden regulatorischen Hürden für Investitionen in zukunftsfähige sowie nachhaltige Technologien schnellstmöglich überwunden werden. Um die nationalen und europäischen Klimaziele zu erreichen, sind Investition der Stahlindustrie in Höhe von etwa 30 Mrd. € bis 2050 nötig, die nicht ohne geeignete Anreize und Förderungen geleistet werden können.“

Clemens Orlishausen, Projektleiter der DWV-Fachkommission HySteel mit Thorsten Kasten, Vorstand des DWV und Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender der DWV und Vorsitzender des HySteel-Sprecherkreises
Vorteile von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Autos – Schnelles Tanken
Brennstoffzellen-Fahrzeuge brauchen Energie für den Antrieb. Wie bei klassischen Verbrenner-Fahrzeugen werden die Fahrzeuge ebenfalls betankt. Der Vorgang unterscheidet sich nicht groß: Tankschlauch aufsetzen, einrasten lassen und Tankvorgang mit dem Button starten – los geht’s! Das Ganze dauert beim Pkw nicht länger als 3 bis 5 Minuten.
Derzeit gibt es in Deutschland 91 Tankstellen mit 700 bar für die Betankung von Pkws und 9 Tankstellen mit 350 bar für Nutzfahrzeuge. Der Ausbau der Infrastruktur ist in den letzten Jahren stetig angestiegen und weitere Stationen sind bereits in Planung – vor allem an wichtigen Knotenpunkten im Deutschen Verkehrsnetz. Alle aktiven Tankstellen finden Sie unter: https://h2.live
HySteel – Launch der Unterseite “Technologie und Innovationen”
Die DWV-Fachkommission HySteel begleitet den Weg zum emissionsfreien Stahl. Informationen über Technologien zur kurzfristigen und langfristigen Einsparung von Emissionen bei der Primärstahlerzeugung gibt es ab jetzt auf der neuen Unterseite ‘Technologie und Innovation’ der Projektwebseite.
HySteel ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss von Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft und Wissenschaft. Das gemeinsame Ziel ist die Erarbeitung einer zukunftsweisenden Strategie für eine emissionsarme, wasserstoffbasierte Stahlproduktion im Jahr 2045.
Die Fachkommission HySteel wird seit Ende 2020 von Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit (BMU – jetzt Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)) gefördert.
Alle weiteren Informationen zur Fachkommission finden Sie unter: www.dwv-hysteel.de
Werner Diwald und Thorsten Kasten, Vorstand des DWV, zu Sachsens Wasserstoffstrategie
Gestern am 18. Februar 2022 hat Sachsens Kabinett eine Wasserstoffstrategie beschlossen.
Werner Diwald und Thorsten Kasten, Vorstand des DWV, äußern sich dazu:
“Das Engagement von Sachsen für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ist aus unserer Sicht das richtige Signal. Hier wurde die lokale Wichtigkeit für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, den Strukturwandel in Industrie, Mobilität und Energieversorgung sowie die Energiewende im Allgemeinen erkannt. Als DWV freut uns das sehr. Wir stehen gerne beratend mit unserem Netzwerk und unserem Know-How zur Seite, um die Rahmenbedingungen zu verbessern und die Umsetzung des Maßnahmenplans zu begleiten.”
Die offizielle Pressemitteilung von Sachsen lesen Sie hier.
Sie können auch die gesamte Wasserstoffstrategie als PDF-Dokument hier herunterladen.
Technologieoffene Zukunftsmobilität
Elektromobilität umfasst Plug-In Hybride, batterieelektrische und Brennstoffzellen-Fahrzeuge.
Im Brennstoffzellen-Fahrzeug wird in der Brennstoffzelle Strom aus Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt und treibt einen Elektromotor an. Alle zukunftsfähigen Antriebsformen haben ihre Vor- und Nachteile entlang der Wertschöpfungskette und in der Anwendung. Sie tragen alle zur Erreichung der Ziele für Umwelt- und Klimaschutz bei. Dafür muss der eingesetzte Wasserstoff klimaneutral hergestellt werden – gleiches gilt für den Strom in der Anwendung im batterieelektrischen Fahrzeug. Unter diesen Oberzielen ist eine Abwägung der Anwendungsfälle der einzelnen Fahrzeugtechnologien notwendig.
Über den untenstehenden Link erfahren Sie mehr über Kennzahlen und Projekte im breiten Anwendungsfeld der Elektromobilität (Stand 2021) in Deutschland.
https://www.now-gmbh.de/wp-content/uploads/2021/07/NOW_Statistik_Grafik_Kennzahlen_20210723.pdf
Tweet zu Elektromobilität vom 8. Januar 2022 – Offizielle Stellungnahme des DWV
Über das Twitter-Profil des DWV wurde am Samstag ein Video geteilt. Dieses Video wurde von Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV, gepostet. Mit den vielen Kommentare und den Zweifeln an der Seriosität des Verbandes hat er nicht gerechnet. „Vielmehr wollte ich die zu führende Debatte um Brennstoffzellen-Mobilität provokativ in den Raum stellen. Ich hatte nicht die Absicht, andere Technologien in Frage zu stellen“, äußert sich dazu Werner Diwald.
Der DWV sieht ein, dass das Video einen zweifelhaften Ursprung hat und die Seriosität und Vertrauenswürdigkeit des Verbandes in Frage stellt. Der Anspruch des DWV ist es, durch fundierte Erkenntnisse der Forschung und der Wissenschaft, in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, die Interessen der Mitglieder des DWV sowie der gesamten Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Branche glaubwürdig zu vertreten.
Der DWV steht für:
- eine grüne Zukunft durch Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie.
- nachhaltige Energieversorgung.
In Bezug auf Mobilitätsthemen setzt der DWV sich ein für:
- die Einführung der Brennstoffzellen-Mobilität im Schwerlastverkehr und ÖPNV sowie für Sonder- und Flurfahrzeuge.
- die Einführung der Brennstoffzellen-PKW im Flottenbereich.
- den Ausbau der Tankstellen-Infrastruktur.
Wir sind uns der Verantwortung unseres Verbands bei der öffentlichen Meinungsbildung bewusst. Der DWV wurde 1996 als Forschungsverband gegründet. Seit mehr als 25 Jahren arbeiten wir eng mit der Forschung und der Wissenschaft zusammen. Wir berufen uns auf wissenschaftlich fundierte Studien und Erkenntnisse. Bei unserer politischen Arbeit stehen die Interessen der Branche und die Interessen der Gesellschaft im Vordergrund.
Um unserer Verantwortung nachzukommen, führen wir den wöchentlichen Faktencheck ein. Jeden Samstag um 20:40 Uhr werden wir einen Beitrag zur Brennstoffzellen-Mobilität veröffentlichen. Darin werden wir jede Woche ein anderes Thema aus diesem Bereich aufwerfen. Wir werden diese Beiträge mit größter Sorgfalt in Bezug auf die wissenschaftliche Arbeit verfassen. Wir werden seriöse, verlässliche Quellen für unsere Recherche heranziehen. Wir werden die öffentliche Debatte durch fundiertes Fachwissen fördern.
Für den Unmut und die Verärgerung, die durch den Tweet entstanden ist, entschuldigen wir uns.
900 Mio. Euro für Wasserstoff-Projekte – EU-Kommission genehmigt H2Global
Die Europäische Kommission hat die mit 900 Mio. EUR ausgestattete deutsche Beihilferegelung H2Global genehmigt.
Das Förderprogramm H2Global wurde maßgeblich vom DWV in Zusammenarbeit mit der GIZ entwickelt. Es dient der Förderung von Investitionen in die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff in Nicht-EU-Ländern nach den EU-Beihilfevorschriften. Die so erzeugte Energie soll dann in die EU importiert und dort verkauft werden. So soll die Nachfrage der EU nach erneuerbarem Wasserstoff gedeckt werden, die in den kommenden Jahren voraussichtlich erheblich zunehmen wird, indem die Entwicklung des ungenutzten Potenzials erneuerbarer Ressourcen außerhalb der EU unterstützt wird.
Der Vorstandsvorsitzende des DWV, Werner Diwald, erklärt dazu:
„Mit der EU-Genehmigung für das in Kooperation mit der GIZ vom DWV entwickelten H2Global Förderprogramm ist nun erstmalig der Weg frei für einen marktwirtschaftlichem Hochlauf der grünen Wasserstoffindustrie. Mit H2Global eröffnet sich nun der Industrie die Möglichkeit, einerseits ihre Klimaziele zu erreichen und andererseits Deutschland zum Leitmarkt der Wasserstofftechnologien zu entwickeln.“
Die Kommission hat die Regelung nach den EU-Beihilfevorschriften geprüft, insbesondere nach den Leitlinien für staatliche Umweltschutz- und Energiebeihilfen aus dem Jahr 2014. Dabei stellte sie fest, dass die Beihilfe notwendig ist und einen Anreizeffekt hat, weil das Vorhaben ohne die öffentliche Förderung nicht durchgeführt würde. Diese Erkenntnis ist für die Wasserstoffbranche enorm wichtig.
Europäische Wasserstoffindustrie fordert: Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff fördern, nicht behindern
Die europäische Wasserstoffindustrie äußert offen ihr Bedenken bezüglich des vorgeschlagenen Delegierten Rechtsaktes an Art. 27.3 zur Ergänzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) durch Festlegung von Regeln für die Erzeugung von erneuerbarer Wasserstoff aus Strom.
Mehr als 60 Organisationen der Wasserstoff-Branche aus Europa haben sich zusammengeschlossen. In einem offenen Branchenbrief werden klare Forderungen an die EU Kommission gestellt: Der delegierte Rechtsakt soll den Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff fördern, nicht behindern. Denn dieser ist entscheidend, um die Ziele der Wasserstoffstrategie zu erreichen, groß angelegte Projekte für erneuerbaren Wasserstoff einzusetzen und die Ambitionen der vorgeschlagenen Überarbeitung der Richtlinie über erneuerbare Energien (RED II) aufrechtzuerhalten.
„Der DWV hat sich dem angeschlossen und den Brief mit unterzeichnet. Aus diesem Grund wurden in der Fachkommission performing energy konkrete Vorschläge zur Anpassung des Entwurfs des delegierten Rechtsaktes erarbeitet und an die Kommission in Brüssel gesendet.“, sagt Werner Diwald, Vorstandvorsitzender des DWV.
Online-Kooperationsveranstaltung DWV und [GGSC] Seminare: Genehmigung von Elektrolyseuren (23.02.2022)
Die Genehmigung von Elektrolyseuren zur Produktion von grünem Wasserstoff wirft in der Praxis viele Fragen auf, die wir in einer gemeinsamen Fachveranstaltung von Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) e.V. und [GGSC] Seminare behandeln wollen. Als Referent:innen sind neben Vertreter:innen aus der Projektpraxis vorgesehen:
Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender DWV: Erfahrungen aus der Verbandsarbeit
Prof. Hartmut Gaßner, Rechtsanwalt [GGSC]: Förmliches Genehmigungsverfahren und Novellierungsbedarf in 4. BImschV
Dr. Georg Buchholz, Rechtsanwalt [GGSC]: Notwendige Einheit von Strom- und Wasserstoffproduktion im Außenbereich
Der DWV setzt sich für neue rechtliche Regelungen für Elektrolyseure bei der neuen Bundesregierung ein. Prof. Hartmut Gaßner und Dr. Georg Buchholz haben Probleme in Genehmigungsverfahren von Elektrolyseuren in einem Standpunkt im Tagesspiegel background Ende November beschrieben. Lesen Sie diese Ausführungen bitte hier.
Die Veranstaltung wird am 23.02.2022 in der Zeit von 10:00 bis 13:00 Uhr online stattfinden. Gerne können Sie sich bereits jetzt schon anmelden: Anmeldungen bitte hier. DWV-Mitglieder erhalten einen Rabatt auf den Teilnehmerbeitrag.
Werner Diwald erneut ins Kuratorium von H2Global gewählt
Hochschule RheinMain – Ausschreibung Professur „Wasserstofftechnologie und Energiespeicher“
Die Hochschule RheinMain als Hochschule für angewandte Wissenschaften mit ihren Studienorten Wiesbaden und Rüsselsheim versteht sich als weltoffene, vielfältige Hochschule. Sie ist anerkannt für ihre wissenschaftlich fundierte und berufsqualifizierende Lehre sowie für ihre anwendungsbezogene Forschung, die eng mit der Lehre verzahnt ist. Insgesamt studieren an der Hochschule RheinMain rund 14.000 Studierende. Die Hochschule RheinMain beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter:innen, davon ca. 260 Professor:innen.
Am Fachbereich Ingenieurwissenschaften der Hochschule RheinMain ist zum Sommersemester 2022 folgende Stelle zu besetzen:
Professur „Wasserstofftechnologie und Energiespeicher“ (Bes. Gr. W2 HBesG)
Kennziffer: ING-P-161/21
Die vollständige Ausschreibung mit Aufgabenschwerpunkten und Anforderungsprofilen finden Sie hier.
Ihre inhaltlichen Fragen zur Stellenausschreibung beantwortet Ihnen gerne Prof. Dr. Hans-Dieter Bauer, E-Mail: hans-dieter.bauer@hs-rm.de (Vorsitz der Berufungskommission).
Bewerben können Sie sich über das Online-Bewerbungsportal der Hochschule bis zum 29.12.2021.
FHWS (Hochschule Würzburg-Schweinfurt) – Ausschreibung von drei Professuren im Rahmen des neuen BA-Studiengangs Wasserstofftechnik
Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) bietet seit dem Wintersemester 2021 den deutschlandweit einmaligen Bachelorstudiengang Wasserstofftechnik an. Der Studiengang hat den Anspruch, das Themenfeld Wasserstofftechnik praxisnah und sektorübergreifend zu vermitteln, von der Erzeugung über die Speicherung und den Transport bis hin zur Verstromung in Brennstoffzellen und der Anwendung in chemischen Prozessen.
Für den Auf- und Ausbau des Studiengangs besetzt die FHWS in Kürze drei Professuren in den Bereichen
- Anlagenbetrieb
- Apparatebau und Anlagenkonstruktion
- Verfahrenstechnische Messtechnik
Die Bewerbungsfrist endet am 05.12.2021. Nähere Infos zu den drei Professuren und der Bewerbung finden Sie im Stellenportal (https://www.fhws.de/service/stellenausschreibungen-der-fhws/online-stellenportal-fuer-professuren-und-lehrpersonal/). Bei Fragen wenden Sie sich gerne direkt an das Dekanat Maschinenbau mit der Telefonnummer 09721-940-9902 oder per Mail an Dekanat.FM@fhws.de.
HyVolution TV 2021: Examples for green hydrogen cooperation initiatives between Europe and Morocco
Im Beitrag des HyVolution TV (EN) sprechen DWV-Vorstandsvorsitzender Werner Diwald und Badr Ikken (Institut de Recherche en Energie Solaire et Energies Nouvelles – IRESEN) über das Thema „Examples for green hydrogen cooperation initiatives between Europe and Morocco“. Der Beitrag wurde im Rahmen der HyVolution 2021 in Paris aufgenommen.
phoenix plus: Wasserstoff-Strategien
Wo werden Wasserstoff und Brennstoffzellen eingesetzt? Was will die Bundesregierung mit der Wasserstoffstrategie umsetzen?
In der Sendung phoenix plus: Wasserstoff-Strategien erläutert unter anderem der DWV-Vorstandssitzende Werner Diwald den Weg zu einer zukünftigen Wasserstoff-Marktwirtschaft.
Ein Jahr HySteel – Wasserstoff für eine grüne Zukunft der Stahlindustrie
Anlässlich des einjährigen Bestehens der DWV Fachkommission HySteel trafen sich am 03.11. die wichtigsten Akteure der deutschen Stahlindustrie mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik sowie Mitgliedern der Fachkommission und Vertretern der Arbeitnehmerseite. Mit klaren Positionen und Statements appellieren die Teilnehmer an die Politik und senden nach einer lebhaften Diskussion eine klare Botschaft. Das Commitment der gesamten Branche für Klimaneutralität ist enorm – die Lösung klar:
„Wir brauchen dringend grünen Wasserstoff unter verlässlichen Regulierungen in Deutschland und Europa. Wir müssen Rahmenbedingungen für Investitionssicherheit und neue Jobs schaffen.“, fassen Werner Diwald und Thorsten Kasten, Vorstände des DWV zusammen.
Nach den Vorgaben der EU-Kommission müssen bis 2030 zum Erhalt der aktuellen Produktionsmengen massive Reinvestitionen in der Stahlindustrie vorgenommen werden. Schätzungen zufolge erreichen bis zum Jahr 2030 rund 53 % der gesamten Primärerzeugungskapazität der Hochöfen, mit einer Jahresproduktion von zusammen ca. 18 Mio. t Roheisen, das Ende ihrer Lebensdauer. Vor diesem Hintergrund steht die deutsche Stahlindustrie in den nächsten 10 Jahren vor Investitionsentscheidungen, die ihr wirtschaftliches Schicksal für die nächsten 50 Jahre determinieren.
Berthold Goeke, BMU: „Die Fachkommission HySteel hat schon einiges in Gang gesetzt. Mit ihrer Arbeit tragen die HySteel-Mitglieder dazu bei, dass Investitionsprojekte auch durchgeführt werden. Was gäbe es Besseres als ein Innovationscluster wie HySteel, das die wichtigen Akteure zusammenbringt, um die Dekarbonisierung der Stahlindustrie anzugehen. Um Klimaneutralität zu erreichen, müssen Staat und Industrie diese Aufgabe gemeinsam angehen – und das tun wir hier.“
Die HySteel-Mitglieder arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung der ganzheitlichen Transformation.
André Körner, ArcelorMittal Germany Holding: „Wir sind auf dem Weg zum grünen Stahl und haben einen klaren Plan zur Transformation unserer Standorte in Deutschland entwickelt und der Bundesregierung vorgelegt. Wasserstoff spielt hierbei eine entscheidende Rolle, um die traditionell im Prozess genutzte Kohle abzulösen. Wir sind weiterhin auf die Unterstützung der Politik angewiesen, um die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehört neben den zu schaffenden Leitmärkten auch die Entwicklung einer leistungsfähigen Wasserstoffwirtschaft. Nur dann können wir zukünftig Wasserstoff zu wirtschaftlichen Kosten in unseren Werken einsetzen.“
Dr. Martin Johannes Schneider – Siemens Energy: „Wir haben in der Branche eine Bekenntnis zur die Klimaneutralität, aber dieser Transformationsprozess erfordert massive Investitionen und geeignete regulatorische Rahmenbedingungen. Daher brauchen wir jetzt auch eine immense Beschleunigung bei Genehmigungsverfahren und dem Ausbau der Infrastruktur.“

Dr. Martin Johannes Schneider ist Business Development Manager beim Siemens Energy Power to-Hydrogen Center-of-Excellence
Daniela Jansen – IG Metall: „Bei den Beschäftigten in der Stahlindustrie bündelt sich enormes Wissen und Know-How, auf das wir zurückgreifen können, um diese Transformation zu meistern. Auch die Anforderungen an die Berufsbilder werden sich im Zuge der Transformation stark ändern. Daher ist es so wichtig, die Beschäftigten mitzunehmen, ihr Expertenwissen abzufragen und auf das Know-how zurückzugreifen.“
Hergen Wolf – Sunfire: „Die Zertifizierbarkeit von grünem Stahl ist enorm wichtig. Wir müssen die Nachfrage am Endprodukt beschleunigen.“
Enorme Investitionen nötig
Für die Transformation der gesamten deutschen Stahlproduktion auf emissionsarme Technologien werden Investitionen von etwa 30 Mrd. € fällig. Das kann die Stahlindustrie nicht ohne geeignete Förderungen leisten. Auch die Betriebskosten für die Herstellung des grünen Stahls werden drastisch steigen. Daher ist sowohl die Schaffung geeigneter Maßnahmen zur Unterstützung der Unternehmen als auch die Ausarbeitung eines verbindlichen Fahrplans zur erfolgreichen Umsetzung der Transformation essenziell. Die deutsche Stahlindustrie hat die Chance, durch die Einführung innovativer Technologien und neuer Verfahren die Grundlage für zukunftsfähige gutbezahlte Industriearbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. Das HySteel-Cluster wird weiter am Abbau der herrschenden Barrieren für die Einführung grüner Stahlprodukte arbeiten – damit Deutschland Technologieführer bei der emissionsarmen Stahlherstellung und grüner Stahl „Made in Germany“ zu einer Benchmark wird.
Gerrit Riemer ist der Leiter der thyssenkrupp-Konzernrepräsentanz in Berlin

Dr. Alexander Redenius ist Hauptabteilungsleiter Ressourceneffizienz der Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH
Die Fachkommission HySteel des DWV
Im Oktober 2020 wurde das Cluster als übersektorale Innovations- und Technologieplattform gegründet. Das Kernziel ist die Erarbeitung einer zukunftsweisenden Strategie für eine emissionsarme, wasserstoff-basierte Stahlproduktion im Jahr 2045. Die Fachkommission HySteel besteht aus den größten deutschen Stahlherstellern, Anlagenherstellern für Elektrolyse und Anlagen für die Stahlindustrie, Produzenten für erneuerbare Energien, Netzbetreibern, Universitäten, Instituten, Forschungseinrichtungen und Gewerkschaften. Die HySteel-Mitglieder arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung der ganzheitlichen Transformation und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert.
Weitere Infos hier: www.dwv-hysteel.de
Wasserstoffexperten aus Industrie und Politik senden eindeutiges Signal an die neue Bundesregierung: Jetzt handeln!
Grüne Wasserstoff-Marktwirtschaft – Chance für die neue Bundesregierung
Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband fordert schnelles Handeln von der künftigen Koalition. Auf dem Parlamentarischen Abend in Berlin hat die Wirtschaft die Politik aufgefordert, im Koalitionsvertrag bereits konkrete Maßnahmen für einen schneller Markthochlauf für Wasserstoff und Brennstoffzellen-Technologie in Deutschland zu vereinbaren.

Von Links nach Rechts: Klaus Ernst (DIE LINKE), Dr. Matthias Jurytko (cellcentric), Dr. Uwe Lauber (MAN Energy), Thomas Bareiß (CDU), Jürgen Pfeiffer, Bernd Westphal (SPD), Werner Diwald (DWV), Michael Theurer (FDP), Jonathan Weber (SHS Stahl)
Die Elite der deutschen Wasserstoff-Branche und die politischen Wasserstoff-Experten in den relevanten Arbeitsgruppen der Koalitionsverhandlungen haben gemeinsam über Formulierungen für den Hochlauf der deutschen grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft im Koalitionsvertrag diskutiert.
Der Koalitionsvertrag definiert den Rahmen für alle Beteiligten an der neuen Bundesregierung für die nächsten vier Jahre. Damit ist er das zentrale Dokument für die Industrie, die erforderlichen Investitionen zur Defossilisierung der deutschen Wirtschaft in der gebotenen Eile vornehmen zu können.
Die Industrie war sich auf dem Parlamentarischen Abend einig, dass nur mit erneuerbaren Energien in Kombination mit Wasserstoff ein investitionssicherer und wirtschaftlich erfolgreicher Umbau der deutschen und auch europäischen Energiewirtschaft gelingen kann. Nur wenn die neue Bundesregierung jetzt die erforderlichen regulatorischen Rahmenbedingungen verlässlich setzt, kann Deutschland gestärkt aus der Transformation in eine klimaneutrale Energiewirtschaft herausgehen.
Die Botschaft der Teilnehmer des Parlamentarischen Abend ist eindeutig: Eine ausführliche konkrete Vereinbarung der Koalitionäre zum Fahrplan des Hochlaufs einer Wasserstoff-Marktwirtschaft im Koalitionsvertrag ist unbedingt erforderlich, damit die deutsche Wirtschaft die von der Bundesregierung angestrebte Technologieführerschaft einnehmen kann.
Werner Diwald, DWV-Vorstandvorsitzender: „Das marktwirtschaftliche Potenzial für den deutschen Maschinenbau hat einen so signifikanten Umfang, dass eine moderne und sozial verantwortliche Volkswirtschaft den vor uns liegenden Transformationsprozess energie-, wirtschafts- und industriepolitisch gestalten muss. Die neue Bundesregierung hat es in der Hand, dass ein erneutes deutsches Wirtschaftswunder unseren Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt.“
Jorgo Chatzimarkakis, Generalsekretär Hydrogen Europe: “Heute stehen wir vor einer entscheidenden Wegmarke, da sich eine Koalition des Fortschritts aufmacht, Klimaschutz und Marktwirtschaft in Deutschland zu vereinen. Wasserstoff könnte die Ampel im wahrsten Sinne zum Leuchten bringen.”
Bernd Westphal, wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion: “Für den Wirtschaftsstandort Deutschland müssen mit Blick auf den Klimawandel immense Richtungsentscheidungen getroffen werden. Die SPD steht für „Sicherheit durch Wandel“. Klimaschutz muss dabei fest mit Arbeit und Wohlstand verbunden sein. Das Gelingen der Energiewende und die Transformation unserer Wirtschaft hängen maßgeblich von einem erfolgreichen Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa ab.“
Michael Theurer, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion: „Bei der Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 25.-jährigen Bestehens des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbandes habe ich in der Paneldiskussion mit verschiedenen CEOs der deutschen Wirtschaft und meinen Kollegen von SPD, CDU und Linke aus dem Deutschen Bundestag deutlich gemacht, dass Klimaschutz Teil einer Wachstums- und Fortschrittsagenda werden muss. Als Freie Demokraten verfolgen wir hier einen technologieoffenen Ansatz. Ich bin mir sicher, dass Wasserstoff und Brennstoffzellen einen wertvollen Beitrag leisten können. Deutschland hat erhebliches Potenzial im Bereich der Wissenschaft, der Forschung und bei unseren Unternehmen, durch innovative Technologien wesentliche Beiträge für den globalen Klimaschutz zu leisten. Darin liegen große Chancen für zukunftsfähiges Wachstum und Beschäftigungsmöglichkeiten.“

Von links nach rechts: Bernd Westphal (SPD), Dr. Matthias Jurytko (cellcentric), Dr. Uwe Lauber (MAN Energy), Jürgen Pfeiffer, Jonathan Weber (SHS Stahl), Werner Diwald (DWV), Klaus Ernst (DIE LINKE), Thomas Bareiß (CDU), Olaf Lies (Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz)
25-jähriges Jubiläum des DWV – großartige Erfolge
Am 12.06.1996 wurde der DWV gegründet. Mit dem Dreiklang Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und saubere Energie steht der DWV für den Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft als Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung. Im Fokus stehen die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft über alle Sektoren, der Schutz von Natur und Umwelt sowie die Themen Bildung und globale nachhaltige Zusammenarbeit.
DWV-Präsident Oliver Weinmann: „Gemeinsam mit Wissenschaft, Politik und Wirtschaft haben wir viel diskutiert und uns aktiv für unsere Themen eingesetzt. Die Erfolge der vergangenen Jahre durch die intensive Mitarbeit in diversen regulatorischen Prozessen sprechen für sich: Neue Wirtschaftsgebiete und effektive Markteinführungsprogramme für konkrete Anwendungsfelder wurden erarbeitet und umgesetzt. Aufbauend auf der langjährigen Expertise etabliert sich der DWV als zentraler Ansprechpartner für Politik und Wirtschaft in Fragen der Ausgestaltung einer Energiewirtschaft, in der Wasserstoff eine wesentliche Rolle spielt.“

Der Präsident des DWV Oliver Weinmann eröffnet den Parlamentarischen Abend 2021 in der Landesvertretung Niedersachsen.
Grüner Wasserstoff – Schlüssel der Energiewende und einer starken europäischen Union
Die EU hat sich mit dem Green Deal ein ehrgeiziges Klimaschutzprogramm verordnet. Brüssel will bis 2030 den Ausstoß an Treibhausgasen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 senken. Dabei spielt Wasserstoff die entscheidende Rolle in der Transformation des Energiesystems.
Die Klimaziele sind eindeutig: Bis spätestens 2050 muss die Energieversorgung ausschließlich aus erneuerbaren Energien erfolgen. Dabei darf die Versorgungssicherheit zu keinem Zeitpunkt in der gesamten Europäischen Union gefährdet sein. Es geht also nicht nur um den Transport der erneuerbaren Energien von den Erzeugungshochburgen in die Industrieregionen der EU, sondern auch um die umfangreiche Speicherung.
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass nur mit Grünem Wasserstoff die Transformation des Energiesystems möglich ist – deshalb haben bereits viele Mitglieder der EU eine Wasserstoffstrategie verabschiedet. Diese nationalen Strategien müssen jetzt aufeinander abgestimmt werden. Denn nur dann wird die Energiewende auch zu einer neuen Chance für ein starkes vereintes Europa.
Deutschland, Frankreich, Luxembourg oder Tschechien sowie viele andere europäische Mitliedstaaten werden ihren zukünftigen erneuerbaren Energiebedarf nicht selbst decken können. Anderseits können viele Mitgliedstaaten der EU mehr erneuerbare Energien produzieren als sie selbst verbrauchen. Was liegt also näher, als diesen Reichtum an erneuerbaren Energien mit der wirtschaftlichen Kraft der Industrieregionen der EU zu teilen?
Starke wirtschaftliche Partnerschaften mit Tradition unterhalten wir seit langer Zeit vor allem mit unseren Nachbarstaaten. Als Vorbild für aktuelle Herausforderungen – schauen wir auf die derzeitige Entwicklung der Gaspreise – lohnt ein Blick in die Geschichte der EU. Die Idee einer Europäischen Union fußt auf der Idee des ehemaligen französischen Außenministers Robert Schuhmann zur Gründung der Montanunion. Um jetzt eine europäische Wasserstoff-Marktwirtschaft zu etablieren, braucht es einen stark ausgeprägten innereuropäischen Austausch. Dabei zeigen gerade die letzten Monate, wie wichtig eine stärkere Rückverlagerung der europäischen Rohstoffversorgung in die EU ist – für ein starkes und sozial gerechtes Europa. Frankreich, Deutschland und andere europäischen Mitgliedsstaaten sind derzeit stark betroffen von den enorm gestiegenen Gaspreisen. Ein gemeinsames Handeln zur Etablierung einer innereuropäischen Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energien in Kombination mit einem grenzüberschreitenden europäischen Grünen Wasserstoffhandel wäre eine Lösung, um die Energie-Souveränität der EU zukünftig zu stärken.
Für die anstehende EU-Ratspräsidentschaft Frankreichs muss daher eindeutig der Aufbau einer europäischen Wasserstoff-Marktwirtschaft eine Priorität sein. Der französische Präsident hat die strategische Autonomie und den Green Deal bereits in den Mittelpunkt gestellt.
Deutschland hat mit dem H2Global Förderprogramm, an dessen Entwicklung der DWV maßgeblich mitgewirkt hat, ein Instrument für den Markteinstieg in Wasserstoff-Energiepartnerschaften geschaffen. Das Instrument mit seiner Doppel-Auktion bietet erstmalig die erforderliche Investitionssicherheit zum Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft und ist daher eine perfekte Vorlage zur Umsetzung des EU-Programms 2 x 40 GW Elektrolyse bis 2030.
Mit einer gezielten und ambitionierten europäischen Wasserstoff-Marktwirtschaft wird die EU nicht nur ihre Klimaziele erreichen, sondern auch die Voraussetzungen für zukunftsorientierte Arbeitsplätze in erfolgreichen Unternehmen schaffen.
Der DWV appelliert daher an die neue Bundesregierung, sich nicht nur für einen ambitionierten Hochlauf der nationalen, sondern auch für eine gemeinsame europäische Wasserstoff-Marktwirtschaft einzusetzen. Versorgungssicherheit, Souveränität und eine noch stärker vereinte europäische Union wären mit einer erfolgreichen Umsetzung einer gemeinsamen europäischen Wasserstoffstrategie garantiert. Es gilt daher, jetzt ambitioniert zu handeln.
Wasserstoff-Manifest auf The smarter E Europe Restart 2021 vorgestellt
Neben dem DWV zählen der europäische Dachverband der Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie Hydrogen Europe, das European Electrolyzer and Fuel Cell Forum EFCF und The Smarter E Europe, die Innovationsplattform der neuen Energiewelt, zu den Verfassern des Manifests.
Mit 12 konkreten Forderungen richtet sich das Manifest an Entscheidungsträger in der Europäischen Union sowie nationale Regierungen und Politiker. Es definiert, wie Europa seiner Führungsrolle gerecht werden kann. Es formuliert richtungsweisende Rahmenbedingungen und zielführende Förderungen bis hin zu Maßnahmen zur Stimulation von Anlaufphasen und Kostensenkungen. Forderung Nummer eins: Der CO2-Gehalt von Energieträgern soll zur neuen Währung für Energiesysteme werden. Weitere konkrete Vorschläge sind beispielsweise die Zertifizierung von Wasserstoff als globale Ware, die Ernennung eines EU-Wasserstoff-Sonderbeauftragten, der die europäische Wasserstoffstrategie und Partnerschaften mit Drittländern vorantreibt, oder ein EU-Rechtsrahmen für die Regulierung von Wasserstoffnetzen.
Während des Green Hydrogen Forum auf der „The smarter E Europe Restart 2021“ wurde das Manifest offiziell am 6. Oktober 2021 vorgestellt.
Der DWV bedankt sich bei allen Unterzeichnern für die Beteiligung und Unterstützung dieser wichtigen Positionen gegenüber den politischen Entscheidungsträger:innen für eine nachhaltige Wasserstoff- und Energiewirtschaft.
Wasserstoff in den Koalitionsvertrag
Wasserstoffwirtschaft pocht auf starkes Engagement der künftigen Bundesregierung
Die nächste Legislaturperiode ist entscheidend für die globale Positionierung Deutschlands als Technologieführer in einer zukünftigen Wasserstoff-Marktwirtschaft. Nur so kann es gelingen, bis zum Jahr 2030 die für die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas erforderlichen regulatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen und die entscheidende Etappe für den Klimaschutz zu gehen.
Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV darüber, wie wichtig es ist, das Thema Wasserstoff im neuen Koalitionsvertrag umfassend zu behandeln:
“Nur die Kombination aus erneuerbarer Stromerzeugung mit dem leicht speicherbaren sowie transportierbaren Wasserstoff ist eine Defossilisierung des Energiesystems zu gewährleisten. Es ist zur Erreichung der Klimaziele an der Zeit, erneuerbare Wasserstoff-Marktwirtschaft konsequent politisch einzuleiten und zu begleiten. Die neue Bundesregierung steht vor der Herausforderung, in den nächsten vier Jahren die regulatorischen Rahmenbedingungen für eine prosperierende Wasserstoff-Marktwirtschaft zielstrebig und konsequent zu schaffen. Sie hat es sprichwörtlich in der Hand, ob Deutschland sich in der zukünftigen Wasserstoffindustrie und -wirtschaft an die Spitze setzen kann oder nicht.“
Im exklusiven Gespräch mit dem Handelsblatt verdeutlichte Werner Diwald, wie wichtig der schnelle Fortschritt und die konsequente Umsetzung der NSW sind.
Lesen Sie mehr hier.
Wasserstoff-Marktwirtschaft – die deutsche Chance
Deutschland hat gewählt. Die Ergebnisse stehen fest. Mit Spannung blickt der DWV auf die Koalitionsverhandlungen.
Aber wie sich auch die Regierung der nächsten vier Jahr zusammensetzen wird, eines steht fest: Ohne grünen Wasserstoff werden die Industrienationen das Ziel der Klimaneutralität nicht erreichen können.
Lesen Sie hierzu den Gastbeitrag “Wasserstoff-Marktwirtschaft – die deutsche Chance” des DWV-Vorstandsvorsitzenden Werner Diwald auf SOLARIFY: https://www.solarify.eu/2021/09/27/147-wasserstoff-marktwirtschaft-die-deutsche-chance/
Jules Verne Mobilitäts-Award
Wasserstoff als Energieträger von morgen – wie kann die emissionsfreie Zukunft
gelingen? Wie können wir Menschen die neue Technologie erklären?
Diese Fragen stehen im Zentrum des Jules Verne Mobilitäts-Awards. Der Medienpreis
zeichnet Texte aus, die sich inhaltlich anspruchsvoll und auch kritisch mit dem Thema
der Wasserstoff(-Technologie) auseinandersetzen.
Die Jury des Jules Verne Mobilitäts-Award sucht Beiträge, die die Technologie beleuchten, sie erklären und hinterfragen.
Haben Sie über das Thema geschrieben? Dann machen Sie mit!
Als Mitglied der Jury, die die drei besten Beiträge auswählt, freut sich der DWV-Vorstandsvorsitzende Werner Diwad über
Ihre Einreichungen. Hier können Sie sich informieren und bewerben: https://t1p.de/v56h
The Green Hydrogen Manifesto – Jetzt Erstunterzeichner werden!
Werden Sie einer der ersten Unterzeichner des „The Green Hydrogen Manifesto“ im Rahmen der The smarter E Europe Restart 2021.
Das Manifest richtet sich an politische Entscheidungsträger:innen und Regierungen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene mit 12 Forderungen, die notwendig sind, um die Rolle des Wasserstoffs als Wegbereiter einer Kreislaufwirtschaft und einer vollständigen Dekarbonisierung zu fördern. Gemeinsame Initiatoren des Manifests sind The smarter E Europe, Hydrogen Europe, European Fuel Cell Forum und der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV).
Das Manifesto wird am Mittwoch, 6. Oktober 2021 von 11:50 Uhr – 12:10 Uhr während des Green Hydrogen Forum auf der „The smarter E Europe Restart 2021“ in der Halle B6 auf der Messe München präsentiert. Zur Unterzeichnungsseite kommen Sie über den nachfolgenden Link: https://www.thesmartere.de/hydrogen-manifesto/become-a-signatory
Der DWV freut sich über Ihre Beteiligung und Unterstützung dieser wichtigen Positionen gegenüber den politischen Entscheidungsträger:innen für eine nachhaltige Wasserstoff- und Energiewirtschaft.
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The Green Hydrogen Manifesto
Paving the Way for Hydrogen – Enabling the Circular Economy & Decarbonisation
This Manifesto addresses 12 asks to the EU, national and regional policy makers and governments with actions required to foster hydrogen’s role as enabler of a circular economy and a full decarbonisation.
Setting the Direction
The CO2 content of energy carriers and vectors is to serve as the “new currency” of the energy system.
- Science-based definitions for hydrogen production methods are required. The methodology should include all life-cycle greenhouse gas emissions of renewable and low carbon hydrogen.
- Transparent and robust sustainability criteria, in line with the principles of the circular economy, need to be adopted for any relevant EU policy and funding program.
- A credible certification is needed for hydrogen as a global commodity and this certification should be traceable, trackable, tradable, transparent and trustworthy.
- A carbon border adjustment mechanism needs to create a level playing field to prevent carbon leakage and protect the EU industry’s competitiveness in all sectors.
Guiding the Journey
To be implemented the hydrogen economy requires, for a limited period of time:
- Exceptions from EU rules, e.g., a relaxation or reform of EU state aid rules.
- Economic incentives aiming to compensate the higher cost of renewable hydrogen production, end-users’ higher costs due to the change to renewable hydrogen, and for transforming industrial processes to hydrogen.
- The appointment of a dedicated “EU Hydrogen Special Envoy” in charge of driving forward the EU Hydrogen Strategy and partnerships with third countries.
Stimulating Ramp-up and Cost Reduction
To ramp-up production volumes and reduce cost, it is necessary to stimulate demand and hydrogen production until a mature market has developed. This requires:
- The setting of tariffs for different production methods of hydrogen up to a certain market share and auctions.
- Conversion of large parts of Europe’s natural gas infrastructure to hydrogen infrastructure. A distinct legal framework at EU level for the regulation of hydrogen networks will allow a clean hydrogen market to emerge and prevent monopolistic behaviour.
- The development of hydrogen valleys with regional and local hydrogen production, storage, and consumption by regulatory stimulation of renewable hydrogen demand including quotas and greenhouse gas reduction obligations.
- Hydrogen backbones: The connection of areas of low-cost clean hydrogen production with large-scale storage and demand centres is to be launched immediately so that a pan-European hydrogen backbone system is ready by 2035.
- Deployment of an alternative fuels infrastructure for the use of renewable hydrogen in land transport, maritime and aviation to maximise the decarbonisation potential of hydrogen across all sectors.
DWV auf der ees Europe Restart 2021
Endlich wieder persönlich treffen – DWV auf der ees Europe Restart 2021!
Die Innovationsplattform für die neue Energiewelt, The smarter E Europe, öffnet Ihre Türen als Präsenzveranstaltung in München von Mittwoch, 6. bis Freitag, 8. Oktober 2021.
Zahlreiche Aussteller aus dem In-und Ausland präsentieren Lösungen für klimafreundliche und intelligente Systeme für Wirtschaft, Verkehr und Gebäude.
Besuchen Sie den DWV im Ausstellungsbereich Green Hydrogen Forum & Expo @ The smarter E Europe Restart in Halle B6 am Stand B6.460 vom 6. – 8. Oktober 2021 auf der Messe München!
Vor Ort wird unter anderem auch der DWV-Vorstandsvorsitzende Werner Diwald anzutreffen sein. Wir freuen uns über Terminanfragen für ein persönliches Gespräch mit Herrn Diwald.
Gerne können Sie sich für eine individuelle Terminvereinbarung an Herrn Rasmus Portmann (portmann@dwv-info.de) wenden.
Am 06.10.2021 wird Herr Diwald ab 15:30 Uhr auf dem Power2Drive Forum mit einem Vortrag zum Thema Wasserstoff-Mobilität in der Session “E-Mobilität in der neuen Energiewelt” in der Halle B6 zu hören sein.
Am 07.10.2021 haben Sie außerdem die Möglichkeit Herrn Diwald um 15:30 Uhr auf der Preisverleihung des Energiewende Award (www.energiewende-award.de) mit einer Keynote zum Thema “Grüner Wasserstoff – Chance für das klimaneutrale Stadtwerk?” zu hören. Die Verleihung des Energiewende Awards findet von 15:30 Uhr – 17:00 Uhr in der Halle B5, EM-Power Europe Forum statt.
Informationen zu den Messen im Überblick: https://www.thesmartere.de/parallelveranstaltungen
Die vier Fachmessen unter dem Dach von The smarter E Europe decken unterschiedliche Themen-Schwerpunkte ab:
Die Intersolar Europe ist die weltweit führende Fachmesse für die Solarwirtschaft und feiert dieses Jahr 30-jähriges Jubiläum. Thematische Schwerpunkte: Solarkraftwerke, Gebäudeintegration von Solarsystemen, Leistungselektronik und Monitoring/Wartung von Solaranlagen.
Die ees Europe, Europas größte und internationalste Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme, wurde 2014 ins Leben gerufen und hat sich seither äußerst erfolgreich entwickelt. Hier werden stationäre Batteriespeichersysteme und Lösungen für grünen Wasserstoff präsentiert.
Die Power2Drive Europe – Die internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität zeigt Lösungen für die Elektrifizierung des Verkehrs mit dem Schwerpunkt auf Ladeinfrastruktur.
Die EM-Power Europe –Die internationale Fachmesse für Energiemanagement und vernetzte Energielösungen stellt Energieverteilung in Gebäuden, den Weg zum klimaneutralen Wirtschaften sowie die Digitalisierung in den Mittelpunkt.
Ein besonders interessanter Zusatznutzen für die Messebesucher ist, neben den zahlreichen Ausstellerpräsentationen, das Rahmenprogramm in den drei Messeforen. Hier gibt es ganztägig Expertenvorträge an allen drei Messetagen.
Green Hydrogen Forum, Halle B6, Programmüberblick: Vorträge zu „H2 Enabling Solar & Wind Uptake by Grid Flexibility, Sector Coupling & VPP“, „Hydrogen De-carbonising the Building Sector“, „Swiss Fuel Cell Truck Ecosystem: A Vision Becomes a Business Model“ (uvm) EM-Power Forum, Halle B5, Programmüberblick: Vorträge zu: „Exit-Strategien – wie Unternehmen klimaneutral werden können“, „Gebäudeintegrierte Photovoltaik“, „Zukunftsfähige Quartiere – Intelligent vernetzt“ (uvm)
Power2Drive Forum, Halle B6, Programmüberblick: Vorträge zu „Elektromobilität und Immobilienwirtschaft: Zwei Branchen im Zusammenspiel“, „Vehicle2Grid als Game-Changer der neuen Mobilitätswelt“, „Masterplan Ladeinfrastruktur: Technologie und Trends“ (uvm)
DWV auf HUSUM Wind!
Besuchen Sie den DWV auf der HUSUM Wind in Halle 3 Stand 3C13! Hier der Link zum Messeplan. Wir freuen uns über Ihren Besuch.
Vor Ort wird unter anderem auch der DWV Vorstandsvorsitzende Werner Diwald anzutreffen sein; falls Sie ein persönliches Gespräch mit ihm führen möchten, lassen Sie uns einfach eine Mail an portmann@dwv-info.de zukommen.
Am 14.09.2021 haben Sie außer dem die Möglichkeit Herrn Werner Diwald ab 15:00 bis 17:30 auf dem „Wind Industry and Green Hydrogen Forum“ zu hören (Wind Hydrogen Is The Special Topic Of HUSUM Wind 2021 Trade Fair – Husum Wind).
BMVI – Förderaufruf für Bau und Betrieb einer Entwicklungsplattform für Power-to-Liquid-Kraftstoffe
Das BMVI hat am 23. August 2021 einen Förderaufruf für den für Bau und Betrieb einer Entwicklungsplattform für Power-to-Liquid-Kraftstoffe gestartet.
Ziel des Aufrufes ist es, eine Wissenschafts- und Forschungseinrichtung zu ermitteln, die den Bau und Betrieb einer PtL-Anlage koordiniert.
Die PtL-Anlage soll dazu beitragen, die bestehende Lücke von Forschung und einem industriellen Markthochlauf zu schließen.
Bundesminister Andreas Scheuer dazu: „Um strombasierte Kraftstoffe raus aus dem Labor und rein in die Massenproduktion zu bringen, fördern wir die weltweit größte Produktionsanlage. Insgesamt investieren wir über 1,5 Milliarden Euro in den kommenden Jahren in erneuerbare Kraftstoffe.“
Die Förderrichtlinie können Sie über den untenstehenden Link abrufen:
Förderrichtlinie klimafreundliche Nutzfahrzeuge
Das BMVI hat am 02. August die Förderrichtlinie “Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur ” veröffentlicht.
So heißt es unter anderem: “Die Richtlinie soll durch die Förderung von Nutzfahrzeugen mit klimaschonenden Antrieben zu der schnelleren Verbreitung alternativer emissionsarmer Nutzfahrzeuge und damit zur Senkung der Treibhausgasemissionen in diesem Segment und zur Erreichung des o.g. spezifischen Ziels im Straßengüterverkehr beitragen.”
Dieses Förderprogramm ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Etablierung einer wasserstoff-getriebenen Mobilität, ohne die die Mobilitätswende nicht gelingen kann.
Die Förderrichtlinie können Sie über diesen Link abrufen!
Abschlusserklärung des DWV zum Startschuss der deutsch – französische Wasserstoff-Symposien
Die Auftaktveranstaltung am Mittwoch, den 30. Juni zu einer Serie deutsch-französischer Wasserstoff-Symposien hat sehr deutlich gemacht, welche wirtschaftlichen Chancen eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit im Aufbau einer europäischen Wasserstoff-Marktwirtschaft haben wird.
Die deutsch-französische Stahlindustrie hat mit der Gründung der Montanunion bereits vorgemacht, welche positive Wirkung ein koordiniertes gemeinsames Vorgehen für die gesamte EU hat.
Lesen Sie mehr zur Abschlusserklärung des DWV zum Startschuss der deutsch – französische Wasserstoff-Symposien über diesen LINK!
Neuer Hydrogen Europe Vorstand gewählt
DWV-Vorstandsvorsitzender Werner Diwald durfte nicht mehr kandidieren, da er seine maximale zulässige Amtszeit erreicht hatte.
Seine Nachfolge tritt Christelle Werquin vom französischen Partnerverband Afhypac (L’Association Française pour l’Hydrogène et les Piles à Combustible) an. Wir begrüßen diese Wahl, insbesondere vor dem Hintergrund der sich entwickelnden deutsch-französischen Wasserstoffkooperation.
Des weiteren wurden Gunnar Groebler, Meissa Veryklos, Gleen Liewellyn und Gerrit Marx neu in den Vorstand gewählt.
Hier sehen Sie den Gesamtvorstand:
G7: Germany – Green economy needs a green hydrogen kommuniqué – Beitrag von DWV Vorstandsvorsitzenden Werner Diwald
Der diesjährige Gipfel der sieben führenden Industrienationen (G7) findet vom 11. bis 13. Juni in Carbis Bay an der Küste von Cornwall statt.
Das dort ansässige Wasserstoff-Magazin H2View interviewte hierfür die wichtigsten Wasserstoff-Akteure aus den G7-Ländern; somit auch den DWV und seinen Vorstandsvorsitzenden Werner Diwald.
Das Ziel ist, Wasserstoff möglichst prominent in dem G7-Gipfel zu verankern.
Lesen Sie mehr unter diesem Link!
DWV-HySteel-Webseite online!
die neue Webseite der DWV-Fachkommission HySteel ist ab sofort online!
Die HySteel-Webseite erreichen Sie unter: www.dwv-hysteel.de
Informieren Sie sich über die Arbeit, die Ziele und Forderungen des HySteel-Clusters sowie über die teilnehmenden Unternehmen.
Die Webseite wird im Rahmen des Projektes stetig erweitert und ausgebaut. Wir werden Sie dementsprechend benachrichtigen.
Das HySteel-Team wünscht Ihnen viel Spaß beim Entdecken!
Interview mit DWV-Vorstandsvorsitzendem Werner Diwald im kroatischen Fernsehen!
In der Sendung Oeko Zone sprach der DWV-Vorstandsvorsitzende Werner Diwald am 12. Mai über die Entwicklungspotentiale und Zukunftschancen einer europäischen Wasserstoffwirtschaft.
Aber es ging über die evidenten und bekannten Vorzüge weit hinaus. Denn für touristisch geprägte Länder wie Kroatien mit ihren ausgeprägten Küstenlinien im Mittelmeerraum bringt der Einsatz von Wasserstoff noch viele weitere Vorteile mit sich, aber hören Sie selbst:
Hier der Link zum Video!
Berlin wird Wasserstoff-Hauptstadt
Berlin wird zur Wasserstoff-Hauptstadt! Das Projekt H2Berlin arbeitet daran, Wasserstoff als Energieträger technisch, wirtschaftlich und sozial sinnvoll nutzbar zu machen – mehr Informationen auf der neuen Projektwebsite unter www.H2Berlin.org.
Der DWV ist Unterstützer dieses großartigen Unterfangens, gemeinsam mit den großen Versorgern und Unternehmen der Stadt Berlin Wasserstoff als Energieträger technisch, wirtschaftlich und sozial sinnvoll nutzbar zu machen.
BMWi Staatssekretär Feicht bestätigt zeitnahe Umsetzung des Förderkonzepts H2Global
Staatssekretär Feicht hat auf den Berlin Energy Transition Dialogue am 17.03.2021 bestätigt, dass bei dem vom DWV mitentwickelten Förderkonzept H2Global nun die Umsetzung zeitnah beginnen soll.
Folgen Sie diesem LINK zum Video mit Herrn Staatssekretär Andreas Feicht aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Ab Minute 05:40 des Videos geht Herr Staatssekretär Feicht konkret auf das Förderkonzept H2Global ein.
DWV beschließt Partnerschaft mit BVES und DVGW
Berlin, 7. Februar 2018 – Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung haben die Mitglieder des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbandes (DWV) heute eine wichtige Entscheidung für die zukünftige Arbeit ihres Verbandes getroffen. Der DWV beabsichtigt, gemeinsam mit dem Bundesverband Energiespeicher (BVES) eine Gesellschaft (GmbH) zu gründen. Damit soll die Markteinführung des Wasserstoffs effizienter und professioneller als bisher begleitet werden. Der DVGW hat bereits Interesse bekundet, anschließend inhaltlich und organisatorisch zu kooperieren.
Die Teilnahme an der Mitgliederversammlung. Die anwesenden oder vertretenen Mitglieder repräsentierten etwa drei Viertel der Gesamtstimmkraft der Mitglieder – ein Wert, der nach der Gründung des DWV noch bei keiner Mitgliederversammlung erreicht worden war. Offenbar waren sich auch die Mitglieder der Bedeutung der zu treffenden Entscheidung bewusst.
Nach den einleitenden Formalien erläuterte der Vorstandsvorsitzende Werner Diwald den Vorschlag des Vorstandes aus Sicht des DWV. Dies taten auch die anwesenden Vertreter von BVES und DVGW. Alle Verbände sehen Vorteile daran, den Aktivitäten aus dem Bereich Wasserstoff und Brennstoffzellen, besonders solche gewerblicher Art, in einem speziell dafür gegründeten gemeinschaftlichen Unternehmen abwickeln zu lassen.
Mit der Gründung einer gemeinsamen GmbH würde eine der am breitesten aufgestellten Wasserstoffplattformen in Deutschland entstehen, die die Politik bei der Ausgestaltung des zukünftigen Energiesystems mit ihrem breiten Expertenwissen unterstützen kann. Die gemeinsame GmbH soll den einzelnen Verbänden zukünftig unter anderem die Plattform und die personellen Ressourcen bieten, um qualifiziert systemübergreifende Geschäftsmodelle zu diskutieren und abzuwägen und um politisch, technisch-wissenschaftlich und wirtschaftlich bestmögliche und nachhaltige Lösungskonzepte im Sinne aller Mitglieder der beteiligten Verbände zu entwickeln.
Nicht alle waren sofort restlos überzeugt. Es gab eine ganze Menge Fragen und Vorschläge, die auch zu kleineren Änderungen am Beschlussvorschlag führten. Grundsätzlich allerdings leuchteten die Vorteile der geplanten Konstruktion den Anwesenden ein.
So stand am Schluss eine eindeutige Mehrheit (eine Gegenstimme, 16 Enthaltungen), mit der die Mitgliederschaft den Vorstand zur Aufnahme der erforderlichen Verhandlungen ermächtigte.
Der Bundesverband Energiespeicher e.V. (BVES) verschafft der vielgestaltigen Speicherbranche eine Stimme und ist Mittler zwischen Wirtschaft und Politik. Ziel ist es, die Energiespeicherung zu fördern und sicherzustellen, dass sie als wertvoller, effizienter und kostengünstiger Bestandteil der nachhaltigen Energielandschaft wahrgenommen wird. Der Verband kämpft insbesondere für faire politische und rechtliche Rahmenbedingungen, die ein rasches Wachstum des Speichermarkts erst möglich machen. Ein wesentlicher Punkt ist hier die Abschaffung der Letztverbraucherpflichten. Der BVES setzt sich für langfristige und damit planbare Zukunftsperspektiven ein, um Entscheidern der Branche Investitionssicherheit zu bieten. Nur die Etablierung eines erfolgreichen, heimischen Marktes bietet regionalen Unternehmen eine solide Basis, um auch im internationalen Wettbewerb zu bestehen (www.bves.de).
Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) fördert das Gas- und Wasserfach mit den Schwerpunkten Sicherheit, Hygiene und Umweltschutz. Mit seinen über 13.600 Mitgliedern erarbeitet der DVGW die allgemein anerkannten Regeln der Technik für Gas und Wasser. Der Verein initiiert und fördert Forschungsvorhaben und schult zum gesamten Themenspektrum des Gas- und Wasserfaches. Darüber hinaus unterhält er ein Prüf- und Zertifizierungswesen für Produkte, Personen sowie Unternehmen. Die technischen Regeln des DVGW bilden das Fundament für die technische Selbstverwaltung und Eigenverantwortung der Gas- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Sie sind der Garant für eine sichere Gas- und Wasserversorgung auf international höchstem Standard. Der gemeinnützige Verein wurde 1859 in Frankfurt am Main gegründet. Der DVGW ist wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral (www.dvgw.de)